Sonntag, 27. April 2014

Das war wohl nix....

damit meine ich den Osterspaziergang durch unseren Garten. Da waren andere Mächte stärker
als ich, vor allem meine gut platzierten Wehwehchen, die mich so wunderbar ausbremsen können. Und an zweiter Stelle unsere Internetverbindung, die sowohl Wollfrosch als auch mich stunden- oder auch tageweise abkoppeln kann. Das Problem ist auch noch nicht behoben, so dass ich nur hoffen kann, mit Wollfroschs Hilfe mal wieder ein Lebenszeichen in die Welt zu bringen.
Die erste und erfreulichste Nachricht ist, dass der Garten dem verrückten Wetter getrotzt hat. Und das mit erstaunlich wenigen Schäden. Hier war nämlich vor einigen Tagen noch einmal ein Gewitter, das dem ersten schon im Blog beschriebenen die Krone aufgesetzt hat. Sintflutartiger Regen, Hagel und Sturmböen haben uns mitten im dicksten Unwetter aus dem Haus getrieben, um einen Graben zu schippen, damit das von der Straße kommende Wasser uns nicht den Keller flutet.
Einen Tag vorher haben wir die Zier- und Flaschenkürbisse sowie die Mariendisteln ausgepflanzt. Die waren allesamt am nächsten Tag nur noch Gründünger. Der zweite Versuch folgt aber.

Wollfroschs geliebtes Schattenbeet
Aber sonst, wenn ich mal eine positive Bilanz ziehen darf, hat das doch recht warme Wetter dem Garten gut getan. Die Erdbeeren stehen kurz vor der Blüte und unsere Freilandkartoffeln sind zum rößten Teil schon aus dem Boden gekommen. Sogar die Gladiolen stecken schon die Spitzen aus der Erde.
Im jetzt fertigen Gewächshaus wird mit jedem Tag meine spinnerte Idee von den ersten Kartoffeln zu Pfingsten mehr Realität und die Erdbeeren da drin sind denen draußen auch noch um einiges voraus. Ich muss bloß aufpassen, das Lüften nicht zu vergessen, denn das ganze Haus ist ziemlich gut abgedichtet.

Über einen Reinfall muss ich noch berichten. Im Hochbeet hatten wir unsere Tomatenpflanzen, Radieschen und noch so einiges zum vorziehen. Und dann haben wir uns gewundert. Die Tomaten wurden immer weniger, die Radieschen waren von allen Seiten angefressen, sogar der Erdnusspflanze fehlten jeden Tag mehr Blätter. Die bekannten Verdächtigen –Nacktschnecken – waren kaum vorhanden. Die Lösung war, dass sich in diesem feuchtwarmen Klima (Keller)asseln explosionsartig vermehrt haben und alles fressen, was sie kriegen können. Jetzt haben wir die mickrigen Reste von unseren Tomaten ausgepflanzt und die Radieschen ausgerissen. Nächste Woche werde ich, auch wenn es mir widerstrebt, mit der chemischen Keule rangehen, bevor das Beet neu bepflanzt wird. Mal sehen, was man mir im Baumarkt raten kann, denn so hat das gar keinen Zweck, irgendwas dort unterzubringen.
 
Die Tulpen haben dem Unwetter getrotzt
Jetzt gehe ich noch raus und mache einige Bilder, damit der Post nicht ganz so trocken rüberkommt, meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 16. April 2014

Leider...

gibt es kaum etwas Neues aus dem Garten zu berichten. So unattraktive Arbeiten wie Pferdemist eingraben oder ähnliches gehören zwar unbedingt zur Gartenarbeit, sind aber kaum beschreibenswert. Also macht man sie ohne größere Aufmerksamkeit oder öffentliches Interesse.
Dafür hat es letzte Nacht hier Bodenfrost gegeben und für die kommende Nacht ist sogar richtiger Frost angesagt. Daher haben wir gestern alle empfindlichen Pflanzen mit großen Plastikhauben verhüllt.
War wohl doch ein wenig voreilig, die ganzen Zitruspflanzen schon auf die Terrasse zu stellen. Aber jeden Tag rein und raus geht schon gar nicht. Außerdem ist so ein doch relativ dunkler Keller für die Pflanzen eine Zumutung.


 Bloß dumm, dass genau jetzt unsere Birnen blühen

das erste Mal in voller Blüte
Aber dann, bei unserer morgendlichen Gartenbegehung, haben wir doch noch was Interessantes gefunden. Da wachsen doch tatsächlich in einer etwas weniger besuchten Ecke drei schöne und sogar essbare Pilze, Morcheln. Die musste ich gleich zu Beweiszwecken fotografieren. Hier sind sie:


So, das war mal wieder ein Lebenszeichen. Bestimmt schaffe ich es noch mal vor Ostern, dem Garten einige schöne Bilder zu entlocken. Vorher ist noch etwas Arbeit angesagt, denkt

der Spatenpauli

Freitag, 11. April 2014

Privatsphäre


muss schon sein. Und wenn man dann auch noch einen unschönen Anblick verbannen kann, sollte man gar nicht lange nachdenken.
Nachdem wir die vergangenen Jahre beim morgendlichen Frühstück im Garten immer erstens die Müll-und Papiertonnen und zweitens den chaotischsten von allen offenen Schuppen vor Augen und in der Nase hatten, reifte beim Wollfrosch die Idee, einen Sichtschutz zu installieren.
Zuerst wurden die Mülltonne und ihr blauer Papiernachbar verbannt, an einen besseren und abgelegeneren Platz. Vor zwei Wochen hat Wollfrosch Markisenstoff gekauft und passend genäht, zwar nix gesagt, aber so ein wenig stand die Frage, wann der wohl zum Einsatz käme. Heute war ich dann bereit dazu, habe Pfosten eingeschlagen, Haken eingedreht und dann die Markise installiert. Alles unter den wachsamen Blicken von Lieschen.



Eigentlich wollte ich heute noch viel mehr machen, aber die Schadensbehebung am Gartenwerkzeug hat mir den Nerv gezogen. Selbstkritisch muss ich nämlich zugeben, daß ich schon den zweiten Spatenstiel binnen eines Jahres abgebrochen habe. Die Reste zu entfernen und den neuen einzupassen hat den halben Vormittag gedauert, leider.
Letzte Nacht hat es hier Bodenfrost gegeben, aber anscheinend haben alle empfindlichen Pflanzen ohne größere Schäden überlebt. Die Lufttemperatur ging runter bis auf knapp zwei Grad und durch den vielen Regen der vergangenen Tage ist es noch einmal gutgegangen.


Nun wird mancher sich fragen, warum ich so ein albernes Bild von zwei mickrigen Blütenknospen in den Post stelle, aber auf die bin ich ganz besonders stolz. Das sind zwei von sechs Premierenknospen an unserem Mirabellenbäumchen.

Man soll eben doch nicht vorzeitig zur Säge greifen meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 9. April 2014

Das hatten wir schon

nämlich die Überschrift „Das war heute ein schöner Tag“. Erfreulicherweise konnte ich mich daran erinnern und so eine Wiederholung vermeiden. Aber ob das bei zunehmendem Alter immer klappen wird, wer weiß. Der Tag war trotz bescheidenem Wetter ein rundum gelungener.
Begonnen hatte es damit, dass ich das Großprojekt Entwässerung völlig ohne Komplikationen abschließen konnte. Gestern hatte ich die Gräben noch alle offen gelassen. Schließlich war ja Regen angesagt, und bei Pfusch hätte ich heute morgen die undichten Stellen gut ausmachen und beheben können. War aber nix, also ging es ans Zuschaufeln und Rasenstücken auflegen und festtreten.
Zur Krönung der ganzen Aktion wurde in die vorher so hässliche Ecke noch eine kleine Eibe aus eigener Aufzucht gepflanzt. Erstens sieht es freundlich aus und zweitens wird damit zuverlässig eine Nutzung als Abstell- und Gerümpelecke verhindert. Wollfroschs Idee! 


Das nächste Highlight des Tages, und hier wird mancher lachen, war unser Mittagessen. Da gab es Pellkartoffeln mit selbstgemachtem Quark. Die Milch von der schon einmal beschriebenen Milchtankstelle ergibt Quark wie aus Kindertagen. Der Wollfrosch bevorzugt dazu Leinöl und ich rühre mir meinen Teil mit Eigelb, Salz, Zwiebeln und ein wenig Zucker an. So habe ich das schon bei meinen Großeltern gegessen, nur dass da die Milch einen noch kürzeren Weg, von den Nachbarn und noch euterwarm, hatte.

Tja, und eben kam der Anruf, dass heute Abend so gegen 19 Uhr eine große Fuhre Pferdemist kommt, der dann auch noch auf seinen Transport in den Garten wartet.

Eigentlich wollte ich mal kurz rausgehen und wenigstens ein Bild von unserem Eckeneibchen machen, aber vor drei Minuten ist es hier dunkel geworden und jetzt geht ein typischer Aprilschauer nieder mit Sturmböen und allem was dazu gehört.Sogar Blitz und Donner!
Aber so schnell der gekommen ist, so schnell geht er auch wieder.


darunter ist normalerweise ein Weg 
Eben nicht, kann ich jetzt mit einer Stunde Abstand ergänzen. Der Regen, der Sturm und das Gewitter, ok, das kann man abhaken, aber der Hagel war übel. Ich kann mich nicht erinnern, wann es in den letzten Jahren so heftig und vor allem langanhalten gehagelt hat.

So, nun wissen alle, dass ich nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut gelegen habe,denkt

der Spatenpauli

Dienstag, 8. April 2014

Das gibt Ärger...,

jedenfalls mindestens Unverständnis. In den letzten Tagen habe ich dem Spatenpauli in mir so richtig Zucker gegeben. Wir haben hier nämlich ein Ärgernis, das es zu beseitigen galt.
Das Regenwasser vom Hausdach fließt in eine große Zisterne, die ursprünglich mal für Abwasser gedacht, aber nie dafür genutzt wurde. Ein Teil des Daches hat aber eine separate Entwässerung, die in zwei 200-Liter-Regentonnen endet. Sind die voll, läuft das Wasser fast direkt am Hausfundament entlang und sucht (und findet) einen Weg in den Keller. Oder man liegt auf der Lauer und installiert dann eine abenteuerliche Konstruktion aus alten Fallrohren, Dachrinnen und ausgedienten Gartenstühlen, um das Wasser abzuleiten. 
Die Regentonnen sind Eigentum von Mutter Wollfrosch und auch ihr Inhalt ist demzufolge 'heilig', der Job des Aufpassens jedoch ist Sache vom Wollfrosch.
Diese Aufgabenteilung hat uns schon lange geärgert. Also haben wir Pläne geschmiedet, diese Situation zu ändern; eine Ansage an Mutter Wollfrosch ergab ein "Naja...", was man auf erdenklich viele Arten auslegen kann. Nun ist sie auf Reisen, also ging es endlich ans Werk. Ich habe das vorhandene Entwässerungsrohr gesucht, Rohre angeschafft, jede Menge Erde bewegt... und jetzt regnet's! Aber am Nachmittag soll es besser werden und dann bringen wir das Werk zu einem glücklichen Ende.


Ansonsten sind wir wirklich schwer beschäftigt, den Garten in einen vernünftigen Zustand zu versetzten. Wollfrosch ist permanent am Unkraut ziehen und hat dann abends immer Rücken.

Die Obstbäume blühen jetzt, dass es eine Freude ist und wir haben jede Menge Bienen und Hummeln, die fleißig ihren Job machen.

Helfer bei der Arbeit

Die Kartoffeln im großen Plastikbottich im Gewächshaus sind schon ausgetrieben und lassen uns weiter von Frühkartoffeln zu Pfingsten träumen.

Damit soll es für heute mal wieder gewesen sein, meint

der Spatenpauli

Donnerstag, 3. April 2014

Der Neid

guckt immer mit, beim Wetterbericht. Wenn im Westen und Süden der Republik Temperaturen jenseits der 20 Grad gemeldet werden, dann dümpeln wir hier gerade mal so bei 15 oder 16 Grad rum. Heute, am angeblich wärmsten Tag der Woche, hatten wir immerhin 19°.
Aber ich will ja nicht schon wieder ins Jammern verfallen. Dann blühen eben die Bäume und Blumen etwas später. Da haben die Bienen und Hummeln mehr Zeit. Überhaupt scheint mir, dass hier in der Gegend offensichtlich wieder ein Imker zugange ist. So viele Bienen wie in diesem Jahr hatten wir schon lange nicht mehr. Und so kommt dann auch in diesem Jahr der große Wahrsager bei unseren jungen Obstbäumen, nämlich, ob die Sorten von der gegenseitigen Befruchtung her zusammen passen.
Ansonsten sind wir in dieser Woche im Garten gut voran gekommen. Wurde ja auch langsam Zeit. Der Wollfrosch hat trotz Handicap alle Blumen freigelegt und „entunkrautet“. 



Ich konnte ihr noch einen Herzenswunsch erfüllen, so ganz zufällig. Als die Frage kam, was denn nun mit dem alten Waschkessel werden soll, der in der Ecke vor sich hin rostet, kam mir die Idee, man könnte den ja eingraben, mit Spezialerde füllen und einen Blaubeerstrauch einpflanzen. Da hat der liebe Wollfrosch leuchtende Augen bekommen und so geschah es dann auch.

Und noch etwas ist zu vermelden. Manchmal sind alte Obstbäume doch noch zu etwas gut. In eine Höhle in unseren alten Apfelbaum sind die Sumpfmeisen eingezogen und brüten da.

Jetzt ist aber gut, sonst bleibt am Wochenende nicht genug zum Schreiben. In einer Stunde ist angeblich ein spektakulärer Saharasand- Sonnenuntergang. Den zu verpassen wäre schade meint

der Spatenpauli