Montag, 28. Juli 2014
Sonntag, 20. Juli 2014
Bei dem Wetter
haben wir alle unsere Aktivitäten,
soweit es geht, zurückgefahren. Die Hitze ist gar so unangenehm. Und
heute Vormittag um zehn Uhr sind im absoluten Schatten, an der
kühlsten Stelle des Hauses schon 28 Grad.
Also sitze ich im doch noch
erträglichen Zimmer und denke über die Dinge des Lebens und des
Gartens nach. Der Wollfrosch hats besser, Stricken geht immer.
Der Garten macht jetzt richtig Spass,
abgesehen davon, dass man nur in den frühen Morgenstunden etwas
machen kann. Alles wächst und gedeiht, die Buschbohnen wachsen uns
über den Kopf. Und selbst die Gurken im Freiland tragen erstmalig
nach vielen vergeblichen Versuchen der vergangenen Jahre. Vielleicht
liegt es daran, dass sie sich ungehindert in den Bohnen ausbreiten
konnten. Egal, jedenfalls haben wir richtig schöne Freilandgurken,
von denen wir heute Abend die ersten zu Gurkensalat verarbeiten
werden.
Beim Obst tragen unsere beiden
Augustäpfel so große Früchte, dass teilweise Äste gestützt
werden müssen, weil sie sonst abbrechen. Bei diesen kleinen Bäumchen
sind es zwar nicht viele, aber dafür sehr schöne und große.
Das ist der französische Augustapfel |
Der allseits bekannte und beliebte Klarapfel |
Trotzdem bleiben ein paar Baustellen,
mit denen ich nicht so zufrieden bin.Vor allem im Gewächshaus habe
ich einige Fehler wiederholt, die eigentlich bekannt sind. Da
behindern jetzt die Tomaten sich gegenseitig, weil es zu viele sind
und die auch noch bis an die Decke wuchern. Also werde ich morgen
einen radikalen Rückschnitt machen.
Auch mit der Randgestaltung zu unserem
seltsamen Nachbarn bin ich noch nicht weiter gekommen. Es fehlen noch
gut sechs bis sieben Meter, bis ein meterbreiter Streifen am Zaun
unkrautfrei ist. Aber in der Hitze... siehe oben.
Wenn es dann soweit ist, kommen dort im
nächsten Jahr die wunderschönen Mariendisteln hin, zwei Meter hoch
und mit riesigen Dornen! Nachbar Bernd hat diese Leute nämlich auch im
Verdacht, dass sie sich auch bei ihm bei Abwesenheit auf das
Grundstück stehlen, fotografieren und so. Seltsame Leute.
Das andere Thema, das mich in dieser
Woche beschäftigt, ist ein Artikel in unserer Fernsehzeitung über
Lebensmittelimporte aus China.
Demnach finden in Deutschland eigentlich
überhaupt keine Kontrollen statt. Die Begründung dafür lautet,
dass eine durchgängige Kontrolle viel zu kostspielig wäre. Toll,
dann essen wir eben das mit Gott weiß was belastete Gemüse, Obst
und sonstige Lebensmittel. Die Krankenhauskosten kommen ja aus einem
anderen Topf, siehe die verdorbenen Erdbeeren beim Schulessen Anfang des Jahres. Da sind andere
Länder schon seit Jahren weiter mit Importverboten oder
-beschränkungen für bestimmte Waren, bei denen Gesundheitsrisiken
bekannt sind.
Und was für mich völlig neu war, ist, dass die meisten Brötchenrohlinge, die es in Deutschland gibt, seien
es die Supermarktbrötchen oder die in der Tiefkühltruhe,
aus China kommen. Wegen des super Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Und das beste an der ganzen Geschichte: Kein Chinese würde auf die
Idee kommen, sowas zu essen. Die haben ihre anderen, eigenen
Erzeuger. Da sollte man wirklich zum
Selbstversorger werden.
So, genug gemeckert. Man kann ja,wenn
man es weiß, um einige dieser Dinge durchaus einen Bogen machen.
Aber es ist schon erstaunlich, wie kritiklos vieles hingenommen wird.
Und da will ich mich gar nicht ausnehmen. Ich habe auch erst letztens
unbemerkt ganz normale Speisezwiebeln aus Neuseeland gekauft.
Also Augen auf beim nächsten Einkauf
meint
der Spatenpauli
Mittwoch, 9. Juli 2014
Eigentlich...
wollte ich mich ja bessern,aber so ist
das mit guten Vorsätzen. Irgendeinen wichtigen Grund gibt es
immer, sich nicht daran zu halten.
Aber jetzt.
Zuerst mal der Garten.
Da sind wir schon in der Erntephase.
Die erste Sorte Kohlrabi ist alle, leider die Grünen, denn (merke
für die Zukunft) die sind wesentlich zarter als die Blauen.
Und
unsere Frühkartoffeln sind auch soweit, dass der tägliche Bedarf
aus dem Garten kommt. Da ist der Unterschied zu Gekauften besonders
groß, nicht nur im Preis, sondern vor allem im Geschmack. Hier war
die Erkenntnis der Saison die, dass es den Aufwand, einige Kartoffeln
im Gewächshaus vorzuziehen, nicht lohnt. Die habe ich genau eine
Woche vor den ersten aus dem normalen Kartoffelbeet geerntet und die
Ausbeute war alles andere als gut ( 1,2 kg). Das kann ich also unter
der Rubrik Erfahrung abhaken. Der Aufwand lohnt wirklich nicht. Das
ist was für Balkongärtner.
Beim Obst sieht es sehr freundlich aus.
Die Erdbeeren sind bis auf wenige Nachzügler geerntet. Gleiches gilt
für die Johannis- und die Stachelbeeren. Bei den ersteren waren es
knapp ein Kilo (die hat alle der Wollfrosch gegessen, so roh mag ich
die nicht), bei den Stachelbeeren waren es gut zwei Kilo, die alle zu
Marmelade verarbeitet wurden. Die Kostprobe hat sehr gut geschmeckt
und die Farbe ist auch sehr interessant, wenn man bedenkt, dass die
meisten Beeren recht grün waren.
Bei den Himbeeren erntet mein lieber
Wollfrosch täglich die Reifen ab. So war es bei der Anlage auch
gedacht, denn sie ist ein großer Himbeerfan und ich nicht.
Vieles ist in den nächsten Tagen und
Wochen im Werden und wir warten darauf mit viel Spannung. Die Liste
ist lang und und ich werde, versprochen, über alles berichten und
ausführlich auswerten, was top und was flop ist.
Ja und dann, dann war ich gestern zum
ersten Mal in diesem Jahr mal angeln. So richtig mit viel Zeit und
passendem Wetter. Und allen Witzeleien zum Trotz habe ich sogar was
gefangen. Wie schon mal früher gesagt, ich bin kein Trophäenangler,
der die Fische fängt und fotografiert und dann wieder laufen lässt.
Das halte ich für ziemlich abartig. Ne, ich bin bekennender
Kochtopfangler. Und gestern war das Glück mir hold, denn neben
einigen Barschen (die werden filetiert) habe ich eine ziemlich
große Schleie gefangen. Die liegt jetzt auch küchenfertig im Tiefkühlschrank und wartet auf eine angemessene Verarbeitung. Das wird
dann ein recht großes Essen für uns beide, denn sie wiegt gut und
gerne ein Kilo.
So, nun genug Selbstlob; das reicht für eine ganze Weile. Neue
Gartenerlebnisse oder -erkenntnisse berichte ich demnächst. Versprochen, meint
der Spatenpauli
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