Sonntag, 20. Juli 2014

Bei dem Wetter

haben wir alle unsere Aktivitäten, soweit es geht, zurückgefahren. Die Hitze ist gar so unangenehm. Und heute Vormittag um zehn Uhr sind im absoluten Schatten, an der kühlsten Stelle des Hauses schon 28 Grad.
Also sitze ich im doch noch erträglichen Zimmer und denke über die Dinge des Lebens und des Gartens nach. Der Wollfrosch hats besser, Stricken geht immer.
Der Garten macht jetzt richtig Spass, abgesehen davon, dass man nur in den frühen Morgenstunden etwas machen kann. Alles wächst und gedeiht, die Buschbohnen wachsen uns über den Kopf. Und selbst die Gurken im Freiland tragen erstmalig nach vielen vergeblichen Versuchen der vergangenen Jahre. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich ungehindert in den Bohnen ausbreiten konnten. Egal, jedenfalls haben wir richtig schöne Freilandgurken, von denen wir heute Abend die ersten zu Gurkensalat verarbeiten werden.


Beim Obst tragen unsere beiden Augustäpfel so große Früchte, dass teilweise Äste gestützt werden müssen, weil sie sonst abbrechen. Bei diesen kleinen Bäumchen sind es zwar nicht viele, aber dafür sehr schöne und große. 

Das ist der französische Augustapfel

Der allseits bekannte und beliebte Klarapfel
Trotzdem bleiben ein paar Baustellen, mit denen ich nicht so zufrieden bin.Vor allem im Gewächshaus habe ich einige Fehler wiederholt, die eigentlich bekannt sind. Da behindern jetzt die Tomaten sich gegenseitig, weil es zu viele sind und die auch noch bis an die Decke wuchern. Also werde ich morgen einen radikalen Rückschnitt machen.


Auch mit der Randgestaltung zu unserem seltsamen Nachbarn bin ich noch nicht weiter gekommen. Es fehlen noch gut sechs bis sieben Meter, bis ein meterbreiter Streifen am Zaun unkrautfrei ist. Aber in der Hitze... siehe oben.
Wenn es dann soweit ist, kommen dort im nächsten Jahr die wunderschönen Mariendisteln hin, zwei Meter hoch und mit riesigen Dornen! Nachbar Bernd hat diese Leute nämlich auch im Verdacht, dass sie sich auch bei ihm bei Abwesenheit auf das Grundstück stehlen, fotografieren und so. Seltsame Leute.

Das andere Thema, das mich in dieser Woche beschäftigt, ist ein Artikel in unserer Fernsehzeitung über Lebensmittelimporte aus China.
Demnach finden in Deutschland eigentlich überhaupt keine Kontrollen statt. Die Begründung dafür lautet, dass eine durchgängige Kontrolle viel zu kostspielig wäre. Toll, dann essen wir eben das mit Gott weiß was belastete Gemüse, Obst und sonstige Lebensmittel. Die Krankenhauskosten kommen ja aus einem anderen Topf, siehe die verdorbenen Erdbeeren beim Schulessen Anfang des Jahres. Da sind andere Länder schon seit Jahren weiter mit Importverboten oder -beschränkungen für bestimmte Waren, bei denen Gesundheitsrisiken bekannt sind.
Und was für mich völlig neu war, ist, dass die meisten Brötchenrohlinge, die es in Deutschland gibt, seien es die Supermarktbrötchen oder die in der Tiefkühltruhe, aus China kommen. Wegen des super Preis-Leistungs-Verhältnisses. Und das beste an der ganzen Geschichte: Kein Chinese würde auf die Idee kommen, sowas zu essen. Die haben ihre anderen, eigenen Erzeuger. Da sollte man wirklich zum Selbstversorger werden.
So, genug gemeckert. Man kann ja,wenn  man es weiß, um einige dieser Dinge durchaus einen Bogen machen. Aber es ist schon erstaunlich, wie kritiklos vieles hingenommen wird. Und da will ich mich gar nicht ausnehmen. Ich habe auch erst letztens unbemerkt ganz normale Speisezwiebeln aus Neuseeland gekauft.
Also Augen auf beim nächsten Einkauf meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 9. Juli 2014

Eigentlich...


wollte ich mich ja bessern,aber so ist das mit guten Vorsätzen. Irgendeinen wichtigen Grund gibt es immer, sich nicht daran zu halten.
Aber jetzt.
Zuerst mal der Garten.
Da sind wir schon in der Erntephase. Die erste Sorte Kohlrabi ist alle, leider die Grünen, denn (merke für die Zukunft) die sind wesentlich zarter als die Blauen.
Und unsere Frühkartoffeln sind auch soweit, dass der tägliche Bedarf aus dem Garten kommt. Da ist der Unterschied zu Gekauften besonders groß, nicht nur im Preis, sondern vor allem im Geschmack. Hier war die Erkenntnis der Saison die, dass es den Aufwand, einige Kartoffeln im Gewächshaus vorzuziehen, nicht lohnt. Die habe ich genau eine Woche vor den ersten aus dem normalen Kartoffelbeet geerntet und die Ausbeute war alles andere als gut ( 1,2 kg). Das kann ich also unter der Rubrik Erfahrung abhaken. Der Aufwand lohnt wirklich nicht. Das ist was für Balkongärtner.

Beim Obst sieht es sehr freundlich aus. Die Erdbeeren sind bis auf wenige Nachzügler geerntet. Gleiches gilt für die Johannis- und die Stachelbeeren. Bei den ersteren waren es knapp ein Kilo (die hat alle der Wollfrosch gegessen, so roh mag ich die nicht), bei den Stachelbeeren waren es gut zwei Kilo, die alle zu Marmelade verarbeitet wurden. Die Kostprobe hat sehr gut geschmeckt und die Farbe ist auch sehr interessant, wenn man bedenkt, dass die meisten Beeren recht grün waren.


Bei den Himbeeren erntet mein lieber Wollfrosch täglich die Reifen ab. So war es bei der Anlage auch gedacht, denn sie ist ein großer Himbeerfan und ich nicht.
Vieles ist in den nächsten Tagen und Wochen im Werden und wir warten darauf mit viel Spannung. Die Liste ist lang und und ich werde, versprochen, über alles berichten und ausführlich auswerten, was top und was flop ist.

Ja und dann, dann war ich gestern zum ersten Mal in diesem Jahr mal angeln. So richtig mit viel Zeit und passendem Wetter. Und allen Witzeleien zum Trotz habe ich sogar was gefangen. Wie schon mal früher gesagt, ich bin kein Trophäenangler, der die Fische fängt und fotografiert und dann wieder laufen lässt. Das halte ich für ziemlich abartig. Ne, ich bin bekennender Kochtopfangler. Und gestern war das Glück mir hold, denn neben einigen Barschen (die werden filetiert) habe ich eine ziemlich große Schleie gefangen. Die liegt jetzt auch küchenfertig im Tiefkühlschrank und wartet auf eine angemessene Verarbeitung. Das wird dann ein recht großes Essen für uns beide, denn sie wiegt gut und gerne ein Kilo.


So, nun genug Selbstlob; das reicht für eine ganze Weile. Neue Gartenerlebnisse oder -erkenntnisse berichte ich demnächst. Versprochen, meint

der Spatenpauli