Sonntag, 20. Juli 2014

Bei dem Wetter

haben wir alle unsere Aktivitäten, soweit es geht, zurückgefahren. Die Hitze ist gar so unangenehm. Und heute Vormittag um zehn Uhr sind im absoluten Schatten, an der kühlsten Stelle des Hauses schon 28 Grad.
Also sitze ich im doch noch erträglichen Zimmer und denke über die Dinge des Lebens und des Gartens nach. Der Wollfrosch hats besser, Stricken geht immer.
Der Garten macht jetzt richtig Spass, abgesehen davon, dass man nur in den frühen Morgenstunden etwas machen kann. Alles wächst und gedeiht, die Buschbohnen wachsen uns über den Kopf. Und selbst die Gurken im Freiland tragen erstmalig nach vielen vergeblichen Versuchen der vergangenen Jahre. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich ungehindert in den Bohnen ausbreiten konnten. Egal, jedenfalls haben wir richtig schöne Freilandgurken, von denen wir heute Abend die ersten zu Gurkensalat verarbeiten werden.


Beim Obst tragen unsere beiden Augustäpfel so große Früchte, dass teilweise Äste gestützt werden müssen, weil sie sonst abbrechen. Bei diesen kleinen Bäumchen sind es zwar nicht viele, aber dafür sehr schöne und große. 

Das ist der französische Augustapfel

Der allseits bekannte und beliebte Klarapfel
Trotzdem bleiben ein paar Baustellen, mit denen ich nicht so zufrieden bin.Vor allem im Gewächshaus habe ich einige Fehler wiederholt, die eigentlich bekannt sind. Da behindern jetzt die Tomaten sich gegenseitig, weil es zu viele sind und die auch noch bis an die Decke wuchern. Also werde ich morgen einen radikalen Rückschnitt machen.


Auch mit der Randgestaltung zu unserem seltsamen Nachbarn bin ich noch nicht weiter gekommen. Es fehlen noch gut sechs bis sieben Meter, bis ein meterbreiter Streifen am Zaun unkrautfrei ist. Aber in der Hitze... siehe oben.
Wenn es dann soweit ist, kommen dort im nächsten Jahr die wunderschönen Mariendisteln hin, zwei Meter hoch und mit riesigen Dornen! Nachbar Bernd hat diese Leute nämlich auch im Verdacht, dass sie sich auch bei ihm bei Abwesenheit auf das Grundstück stehlen, fotografieren und so. Seltsame Leute.

Das andere Thema, das mich in dieser Woche beschäftigt, ist ein Artikel in unserer Fernsehzeitung über Lebensmittelimporte aus China.
Demnach finden in Deutschland eigentlich überhaupt keine Kontrollen statt. Die Begründung dafür lautet, dass eine durchgängige Kontrolle viel zu kostspielig wäre. Toll, dann essen wir eben das mit Gott weiß was belastete Gemüse, Obst und sonstige Lebensmittel. Die Krankenhauskosten kommen ja aus einem anderen Topf, siehe die verdorbenen Erdbeeren beim Schulessen Anfang des Jahres. Da sind andere Länder schon seit Jahren weiter mit Importverboten oder -beschränkungen für bestimmte Waren, bei denen Gesundheitsrisiken bekannt sind.
Und was für mich völlig neu war, ist, dass die meisten Brötchenrohlinge, die es in Deutschland gibt, seien es die Supermarktbrötchen oder die in der Tiefkühltruhe, aus China kommen. Wegen des super Preis-Leistungs-Verhältnisses. Und das beste an der ganzen Geschichte: Kein Chinese würde auf die Idee kommen, sowas zu essen. Die haben ihre anderen, eigenen Erzeuger. Da sollte man wirklich zum Selbstversorger werden.
So, genug gemeckert. Man kann ja,wenn  man es weiß, um einige dieser Dinge durchaus einen Bogen machen. Aber es ist schon erstaunlich, wie kritiklos vieles hingenommen wird. Und da will ich mich gar nicht ausnehmen. Ich habe auch erst letztens unbemerkt ganz normale Speisezwiebeln aus Neuseeland gekauft.
Also Augen auf beim nächsten Einkauf meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 9. Juli 2014

Eigentlich...


wollte ich mich ja bessern,aber so ist das mit guten Vorsätzen. Irgendeinen wichtigen Grund gibt es immer, sich nicht daran zu halten.
Aber jetzt.
Zuerst mal der Garten.
Da sind wir schon in der Erntephase. Die erste Sorte Kohlrabi ist alle, leider die Grünen, denn (merke für die Zukunft) die sind wesentlich zarter als die Blauen.
Und unsere Frühkartoffeln sind auch soweit, dass der tägliche Bedarf aus dem Garten kommt. Da ist der Unterschied zu Gekauften besonders groß, nicht nur im Preis, sondern vor allem im Geschmack. Hier war die Erkenntnis der Saison die, dass es den Aufwand, einige Kartoffeln im Gewächshaus vorzuziehen, nicht lohnt. Die habe ich genau eine Woche vor den ersten aus dem normalen Kartoffelbeet geerntet und die Ausbeute war alles andere als gut ( 1,2 kg). Das kann ich also unter der Rubrik Erfahrung abhaken. Der Aufwand lohnt wirklich nicht. Das ist was für Balkongärtner.

Beim Obst sieht es sehr freundlich aus. Die Erdbeeren sind bis auf wenige Nachzügler geerntet. Gleiches gilt für die Johannis- und die Stachelbeeren. Bei den ersteren waren es knapp ein Kilo (die hat alle der Wollfrosch gegessen, so roh mag ich die nicht), bei den Stachelbeeren waren es gut zwei Kilo, die alle zu Marmelade verarbeitet wurden. Die Kostprobe hat sehr gut geschmeckt und die Farbe ist auch sehr interessant, wenn man bedenkt, dass die meisten Beeren recht grün waren.


Bei den Himbeeren erntet mein lieber Wollfrosch täglich die Reifen ab. So war es bei der Anlage auch gedacht, denn sie ist ein großer Himbeerfan und ich nicht.
Vieles ist in den nächsten Tagen und Wochen im Werden und wir warten darauf mit viel Spannung. Die Liste ist lang und und ich werde, versprochen, über alles berichten und ausführlich auswerten, was top und was flop ist.

Ja und dann, dann war ich gestern zum ersten Mal in diesem Jahr mal angeln. So richtig mit viel Zeit und passendem Wetter. Und allen Witzeleien zum Trotz habe ich sogar was gefangen. Wie schon mal früher gesagt, ich bin kein Trophäenangler, der die Fische fängt und fotografiert und dann wieder laufen lässt. Das halte ich für ziemlich abartig. Ne, ich bin bekennender Kochtopfangler. Und gestern war das Glück mir hold, denn neben einigen Barschen (die werden filetiert) habe ich eine ziemlich große Schleie gefangen. Die liegt jetzt auch küchenfertig im Tiefkühlschrank und wartet auf eine angemessene Verarbeitung. Das wird dann ein recht großes Essen für uns beide, denn sie wiegt gut und gerne ein Kilo.


So, nun genug Selbstlob; das reicht für eine ganze Weile. Neue Gartenerlebnisse oder -erkenntnisse berichte ich demnächst. Versprochen, meint

der Spatenpauli

Donnerstag, 5. Juni 2014

Heute

ziehen wir eine Zwischenbilanz. Schließlich ist das Jahr ja schon fast halb rum, Weihnachten steht – fast - vor der Tür und der Garten zeigt schon recht deutlich, was Top und was Flop ist. Dabei muss ich ganz ehrlich unterscheiden, ob die Voraussetzungen fehlen, ob es Wissenslücken waren oder sind oder ob die Erwartungen einfach zu hoch waren.
Top war auf jeden Fall die Erweiterung des Gewächshauses und auch fast alle Anpflanzungen darin. Besonders die Tomatenpflanzen entwickeln sich prächtig . Gleiches gilt für Kohlrabi und Blumenkohl. Seltsamerweise haben sich im vergangenen Jahr Tomaten selbständig ausgesät, die ich in diesem Jahr gar nicht mehr haben wollte, da sie so ein fast paprika-ähnliches trockenes Innenleben entwickeln. Aber mal sehen, vielleicht ist es in diesem Jahr anders.
Was nicht so richtig funktioniert hat, sind meine vorgezogenen Kartoffeln. Nach einem Superstart hinken sie jetzt den Freilandkartoffeln sogar hinterher.
Und unsere Gwächshauserdbeeren, die wir schon ernten konnten, schmecken nicht besser als die „köstlichen“ aus Spanien im März.


Was wie immer eine Superernte verspricht, sind die diversen Kartoffeln und Bohnen im Freiland.

Ganz großartig entwickelt sich unser grünes Wohnzimmer mit dem neuen Rasen und der
Kletterrose. Gerade bei der hatten wir so unsere Sorgen, denn bei Einpflanzen im vergangenen Herbst konnten wir selbst bei größtem Optimismus kaum Wurzeln entdecken. Und jetzt ist das eine wunderschöne kräftige Pflanze mit vielen Blüten und noch mehr Knospen.

Nun noch zwei Flops. Erstens die Erdnüsse. Aus 20 Kernen ist eine Pflanze hervorgegangen, die auch noch recht mickerig ist. Das war wohl nix.
Und zweitens unser lieber Nachbar, der es offensichtlich fertiggebracht hat, irgendwelche Herbicide durch den Zaun zu spritzen und damit stellenweise einen meterbreiten Streifen zu entgrünen.


Wohlgemerkt nicht auf seiner Seite, nur bei uns. Leider habe ich ihn, seit ich wieder zuhause bin, mir noch nicht greifen und zur Rede stellen können. Aber das klappt schon noch.
Sowas muss ja nun wirklich nicht sein, meint

der Spatenpauli

Montag, 2. Juni 2014

Lang ist es her

dass von mir ein Lebenszeichen kam. Aber jetzt!
Das ganze hatte leider gesundheitliche, besser krankheitliche, Gründe. Aber, und in diesem Falle Gott sei Dank, gibt es auch in der heutigen Zeit noch Ärzte und Krankenhäuser, bei denen das Wohlergehen und die Gesundheit ihrer Patienten über Gewinnoptimierung geht.
Ich will und brauche hier auf dem Blog weder Mitleidsbekundungen noch eine gesundheitspolitische Grundsatzdiskussion, aber über die ganze Geschichte möchte ich doch ein paar Worte verlieren.
Los ging das ganze Dilemma im März. Ich bekam hohes Fieber, starken Husten und da das, wie es sich gehört, am Wochenende losging, musste ich in die Notfallaufnahme des hiesigen kommunalen Krankenhauses. Dort dreieinhalb Stunden Wartezeit, aber gut, in so einem Zustand ist man ja lammfromm. Dem Arzt, dem ich dann unter die Finger kam, fiel als erstes sehr negativ auf, dass ich mein Unterhemd links herum anhabe. Was ich erst für einen Witz hielt, der meinte es ernst. Dann hatte ich eine anregende Diskussion über die Stelle der Blutentnahme. An der Stelle, nach dessen Statement,"ich nehme da Blut, wo ich meine", wollte ich gehen. Das hat jedoch eine Schwester mitbekommen, die dann die weitere Aufnahme mit mir gemacht hat. Ergebnis der ganzen Untersuchung war, dass ich eine Lungenentzündung hatte. Und schon nach zwei weiteren Stunden hatte ich ein Bett auf einer Station.
Dort hing man mich wegen des hohen Fiebers an einen Tropf nach dem anderen, drei Tage lang und mit strengster Diät. Und am fünften Tag war ich fieberfrei, hustete zwar noch recht heftig, wurde aber entlassen. Ich war froh, dass ich da rauskam. Was man dort angerichtet hatte, trat kurz danach zutage. Bei der Aufnahme hatte ich angesagt und aufgeschrieben, dass ich mit Gichtproblemen zu tun habe, die von den Nieren herrühren. Die tagelangen Infusionen in Kombination mit Gewichtsabnahme haben nämlich einen dauerhaften Gichtanfall von ca. acht Wochen hervorgerufen, immer abwechselnd rechtes Bein, linkes Bein, mit allem was dazugehört. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so viele Schmerzmittel genommen, wie in der Zeit. An eine vernünftige Bewegung war überhaupt nicht zu denken, und ich glaube, ich war auch recht unleidlich in dieser Zeit. Aber mein lieber Wollfrosch hat das alles toleriert, denke ich jedenfalls.
Irgendwann, so Mitte Mai, ging dann gar nichts mehr. Beim Vorführen der unförmigen Füße bei meiner Hausärztin bekam die einen Heidenschreck und ich eine Einweisung in eine Rheumaklinik in Treuenbrietzen. Und hier hat man mich innerhalb von knapp zwei Wochen wieder auf die Beine gestellt, im wahrsten Sinne des Wortes. Die haben sich gekümmert, medizinisch betreut (was durchaus nicht immer lustig war), physiotherapeutisch bearbeitet, die Schwestern haben sich ein Bein ausgerissen und mich so eingestellt, dass aus einem hinkenden Krüppel wieder ein normal gehender Mensch wurde. Als mich mein lieber Wollfrosch am Sonnabend abholen konnte, hat sie richtig gestaunt, wie es mir geht.
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, mit welcher Akribie die Ärzte dort den Bericht an meine Hausärztin verfasst haben, das zeugt von einer ganz andern Einstellung zum Beruf, als das, was ich eingangs geschildert habe.

Und als wir zurückgekommen sind, sind mir fast die Augen rausgefallen, wie sich der Garten verändert hat. Mein Wollfrosch hat sich selbst übertroffen und vor allem selbst überwunden. Alles ist gewachsen und die Schnecken hatten keine Chance, auch nur irgendwas zu fressen.

So konnten wir also gestern ganz entspannt den 26. Jahrestag unseres ersten Dates am ersten Juni 1988 begehen und an die Oder fahren.

Vom Garten hänge ich noch ein paar Bilder ran. Die Beschreibungen können noch etwas warten, meint

der Spatenpauli 

Freitag, 9. Mai 2014

Lange nichts geschrieben,

aber das habe ich schon früher bemerkt. Nach der ersten Frühlingseuphorie setzte doch ein Gewöhnungsprozess ein und es scheint nichts Bemerkenswertes zu geben. Außerdem war ich mit meinem Zipperlein ziemlich geplagt und bin es im Grunde immer noch. Aber das ist hier nicht das Thema.
Seit dem letzten Post hat sich tatsächlich eine Menge getan und unser großer kahler Garten hat sich in eine "grüne Hölle“ verwandelt. Sage noch einer, Hölle kann nicht schön sein;-)


Den Frost der vorigen Woche haben auch alle gut überstanden, nur einige der Terassen-Sommergäste waren etwas sauer und haben die Köpfe, nee die Blätter, hängen lassen.

Die letzten Tomatenpflanzen, die ich vor der Assel-Invasion gerettet habe, sind nun ins große Gewächshaus umgezogen und zeigen erste Anwachszeichen.
Gemeinsam mit Kohlrabi- und Blumenkohlpflanzen bevölkern sie jetzt das ganze Häuschen. Und oben unterm Dach an der wärmsten Stelle stehen zwei Töpfe mit Samen von Wassermelonen. Mal sehen, ob es was wird.



Im Hochbeet bin ich immer noch auf dem Kreuzzug gegen die Asseln. Im Baumarkt (der, wo man im Stadion ein Haus bauen darf) haben sie mir Dosen mit einem Fraßköder empfohlen. Klappt auch prima, nur dass man jeden Tag die Dose ausschütteln muss, um die Opfer zu entfernen. Inzwischen entwickeln sich alle Restpflanzen ungestört.
Unsere Kartoffeln wachsen dank der genialen Witterung (relativ warm und viel Regen) prächtig und müssen wohl spätestens nächste Woche angehäufelt werden.


Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die so „geniale“ Witterung sorgt natürlich auch für ein prächtiges Wachstum des Rasens und, noch unangenehmer, des Unkrautes im Garten.

Auch die Vögel profitieren vom warmen Wetter. Unsere Nistkästen sind voll belegt und die Sperlinge im Dachkasten sind schon bei der zweiten Brut. Wenn man zuguckt, was die an Insekten zum Füttern fangen, da ist das bisschen Winterfutter gut investiert.

So genug der Gartenhymnen.
Sollte ich in der nächsten Zeit wieder etwas besser drauf sein, melde ich mich bestimmt auch wieder öfter und dann vielleicht auch mal mit irgendwelchen Angelerfolgen meint

der Spatenpauli

Sonntag, 27. April 2014

Das war wohl nix....

damit meine ich den Osterspaziergang durch unseren Garten. Da waren andere Mächte stärker
als ich, vor allem meine gut platzierten Wehwehchen, die mich so wunderbar ausbremsen können. Und an zweiter Stelle unsere Internetverbindung, die sowohl Wollfrosch als auch mich stunden- oder auch tageweise abkoppeln kann. Das Problem ist auch noch nicht behoben, so dass ich nur hoffen kann, mit Wollfroschs Hilfe mal wieder ein Lebenszeichen in die Welt zu bringen.
Die erste und erfreulichste Nachricht ist, dass der Garten dem verrückten Wetter getrotzt hat. Und das mit erstaunlich wenigen Schäden. Hier war nämlich vor einigen Tagen noch einmal ein Gewitter, das dem ersten schon im Blog beschriebenen die Krone aufgesetzt hat. Sintflutartiger Regen, Hagel und Sturmböen haben uns mitten im dicksten Unwetter aus dem Haus getrieben, um einen Graben zu schippen, damit das von der Straße kommende Wasser uns nicht den Keller flutet.
Einen Tag vorher haben wir die Zier- und Flaschenkürbisse sowie die Mariendisteln ausgepflanzt. Die waren allesamt am nächsten Tag nur noch Gründünger. Der zweite Versuch folgt aber.

Wollfroschs geliebtes Schattenbeet
Aber sonst, wenn ich mal eine positive Bilanz ziehen darf, hat das doch recht warme Wetter dem Garten gut getan. Die Erdbeeren stehen kurz vor der Blüte und unsere Freilandkartoffeln sind zum rößten Teil schon aus dem Boden gekommen. Sogar die Gladiolen stecken schon die Spitzen aus der Erde.
Im jetzt fertigen Gewächshaus wird mit jedem Tag meine spinnerte Idee von den ersten Kartoffeln zu Pfingsten mehr Realität und die Erdbeeren da drin sind denen draußen auch noch um einiges voraus. Ich muss bloß aufpassen, das Lüften nicht zu vergessen, denn das ganze Haus ist ziemlich gut abgedichtet.

Über einen Reinfall muss ich noch berichten. Im Hochbeet hatten wir unsere Tomatenpflanzen, Radieschen und noch so einiges zum vorziehen. Und dann haben wir uns gewundert. Die Tomaten wurden immer weniger, die Radieschen waren von allen Seiten angefressen, sogar der Erdnusspflanze fehlten jeden Tag mehr Blätter. Die bekannten Verdächtigen –Nacktschnecken – waren kaum vorhanden. Die Lösung war, dass sich in diesem feuchtwarmen Klima (Keller)asseln explosionsartig vermehrt haben und alles fressen, was sie kriegen können. Jetzt haben wir die mickrigen Reste von unseren Tomaten ausgepflanzt und die Radieschen ausgerissen. Nächste Woche werde ich, auch wenn es mir widerstrebt, mit der chemischen Keule rangehen, bevor das Beet neu bepflanzt wird. Mal sehen, was man mir im Baumarkt raten kann, denn so hat das gar keinen Zweck, irgendwas dort unterzubringen.
 
Die Tulpen haben dem Unwetter getrotzt
Jetzt gehe ich noch raus und mache einige Bilder, damit der Post nicht ganz so trocken rüberkommt, meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 16. April 2014

Leider...

gibt es kaum etwas Neues aus dem Garten zu berichten. So unattraktive Arbeiten wie Pferdemist eingraben oder ähnliches gehören zwar unbedingt zur Gartenarbeit, sind aber kaum beschreibenswert. Also macht man sie ohne größere Aufmerksamkeit oder öffentliches Interesse.
Dafür hat es letzte Nacht hier Bodenfrost gegeben und für die kommende Nacht ist sogar richtiger Frost angesagt. Daher haben wir gestern alle empfindlichen Pflanzen mit großen Plastikhauben verhüllt.
War wohl doch ein wenig voreilig, die ganzen Zitruspflanzen schon auf die Terrasse zu stellen. Aber jeden Tag rein und raus geht schon gar nicht. Außerdem ist so ein doch relativ dunkler Keller für die Pflanzen eine Zumutung.


 Bloß dumm, dass genau jetzt unsere Birnen blühen

das erste Mal in voller Blüte
Aber dann, bei unserer morgendlichen Gartenbegehung, haben wir doch noch was Interessantes gefunden. Da wachsen doch tatsächlich in einer etwas weniger besuchten Ecke drei schöne und sogar essbare Pilze, Morcheln. Die musste ich gleich zu Beweiszwecken fotografieren. Hier sind sie:


So, das war mal wieder ein Lebenszeichen. Bestimmt schaffe ich es noch mal vor Ostern, dem Garten einige schöne Bilder zu entlocken. Vorher ist noch etwas Arbeit angesagt, denkt

der Spatenpauli

Freitag, 11. April 2014

Privatsphäre


muss schon sein. Und wenn man dann auch noch einen unschönen Anblick verbannen kann, sollte man gar nicht lange nachdenken.
Nachdem wir die vergangenen Jahre beim morgendlichen Frühstück im Garten immer erstens die Müll-und Papiertonnen und zweitens den chaotischsten von allen offenen Schuppen vor Augen und in der Nase hatten, reifte beim Wollfrosch die Idee, einen Sichtschutz zu installieren.
Zuerst wurden die Mülltonne und ihr blauer Papiernachbar verbannt, an einen besseren und abgelegeneren Platz. Vor zwei Wochen hat Wollfrosch Markisenstoff gekauft und passend genäht, zwar nix gesagt, aber so ein wenig stand die Frage, wann der wohl zum Einsatz käme. Heute war ich dann bereit dazu, habe Pfosten eingeschlagen, Haken eingedreht und dann die Markise installiert. Alles unter den wachsamen Blicken von Lieschen.



Eigentlich wollte ich heute noch viel mehr machen, aber die Schadensbehebung am Gartenwerkzeug hat mir den Nerv gezogen. Selbstkritisch muss ich nämlich zugeben, daß ich schon den zweiten Spatenstiel binnen eines Jahres abgebrochen habe. Die Reste zu entfernen und den neuen einzupassen hat den halben Vormittag gedauert, leider.
Letzte Nacht hat es hier Bodenfrost gegeben, aber anscheinend haben alle empfindlichen Pflanzen ohne größere Schäden überlebt. Die Lufttemperatur ging runter bis auf knapp zwei Grad und durch den vielen Regen der vergangenen Tage ist es noch einmal gutgegangen.


Nun wird mancher sich fragen, warum ich so ein albernes Bild von zwei mickrigen Blütenknospen in den Post stelle, aber auf die bin ich ganz besonders stolz. Das sind zwei von sechs Premierenknospen an unserem Mirabellenbäumchen.

Man soll eben doch nicht vorzeitig zur Säge greifen meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 9. April 2014

Das hatten wir schon

nämlich die Überschrift „Das war heute ein schöner Tag“. Erfreulicherweise konnte ich mich daran erinnern und so eine Wiederholung vermeiden. Aber ob das bei zunehmendem Alter immer klappen wird, wer weiß. Der Tag war trotz bescheidenem Wetter ein rundum gelungener.
Begonnen hatte es damit, dass ich das Großprojekt Entwässerung völlig ohne Komplikationen abschließen konnte. Gestern hatte ich die Gräben noch alle offen gelassen. Schließlich war ja Regen angesagt, und bei Pfusch hätte ich heute morgen die undichten Stellen gut ausmachen und beheben können. War aber nix, also ging es ans Zuschaufeln und Rasenstücken auflegen und festtreten.
Zur Krönung der ganzen Aktion wurde in die vorher so hässliche Ecke noch eine kleine Eibe aus eigener Aufzucht gepflanzt. Erstens sieht es freundlich aus und zweitens wird damit zuverlässig eine Nutzung als Abstell- und Gerümpelecke verhindert. Wollfroschs Idee! 


Das nächste Highlight des Tages, und hier wird mancher lachen, war unser Mittagessen. Da gab es Pellkartoffeln mit selbstgemachtem Quark. Die Milch von der schon einmal beschriebenen Milchtankstelle ergibt Quark wie aus Kindertagen. Der Wollfrosch bevorzugt dazu Leinöl und ich rühre mir meinen Teil mit Eigelb, Salz, Zwiebeln und ein wenig Zucker an. So habe ich das schon bei meinen Großeltern gegessen, nur dass da die Milch einen noch kürzeren Weg, von den Nachbarn und noch euterwarm, hatte.

Tja, und eben kam der Anruf, dass heute Abend so gegen 19 Uhr eine große Fuhre Pferdemist kommt, der dann auch noch auf seinen Transport in den Garten wartet.

Eigentlich wollte ich mal kurz rausgehen und wenigstens ein Bild von unserem Eckeneibchen machen, aber vor drei Minuten ist es hier dunkel geworden und jetzt geht ein typischer Aprilschauer nieder mit Sturmböen und allem was dazu gehört.Sogar Blitz und Donner!
Aber so schnell der gekommen ist, so schnell geht er auch wieder.


darunter ist normalerweise ein Weg 
Eben nicht, kann ich jetzt mit einer Stunde Abstand ergänzen. Der Regen, der Sturm und das Gewitter, ok, das kann man abhaken, aber der Hagel war übel. Ich kann mich nicht erinnern, wann es in den letzten Jahren so heftig und vor allem langanhalten gehagelt hat.

So, nun wissen alle, dass ich nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut gelegen habe,denkt

der Spatenpauli

Dienstag, 8. April 2014

Das gibt Ärger...,

jedenfalls mindestens Unverständnis. In den letzten Tagen habe ich dem Spatenpauli in mir so richtig Zucker gegeben. Wir haben hier nämlich ein Ärgernis, das es zu beseitigen galt.
Das Regenwasser vom Hausdach fließt in eine große Zisterne, die ursprünglich mal für Abwasser gedacht, aber nie dafür genutzt wurde. Ein Teil des Daches hat aber eine separate Entwässerung, die in zwei 200-Liter-Regentonnen endet. Sind die voll, läuft das Wasser fast direkt am Hausfundament entlang und sucht (und findet) einen Weg in den Keller. Oder man liegt auf der Lauer und installiert dann eine abenteuerliche Konstruktion aus alten Fallrohren, Dachrinnen und ausgedienten Gartenstühlen, um das Wasser abzuleiten. 
Die Regentonnen sind Eigentum von Mutter Wollfrosch und auch ihr Inhalt ist demzufolge 'heilig', der Job des Aufpassens jedoch ist Sache vom Wollfrosch.
Diese Aufgabenteilung hat uns schon lange geärgert. Also haben wir Pläne geschmiedet, diese Situation zu ändern; eine Ansage an Mutter Wollfrosch ergab ein "Naja...", was man auf erdenklich viele Arten auslegen kann. Nun ist sie auf Reisen, also ging es endlich ans Werk. Ich habe das vorhandene Entwässerungsrohr gesucht, Rohre angeschafft, jede Menge Erde bewegt... und jetzt regnet's! Aber am Nachmittag soll es besser werden und dann bringen wir das Werk zu einem glücklichen Ende.


Ansonsten sind wir wirklich schwer beschäftigt, den Garten in einen vernünftigen Zustand zu versetzten. Wollfrosch ist permanent am Unkraut ziehen und hat dann abends immer Rücken.

Die Obstbäume blühen jetzt, dass es eine Freude ist und wir haben jede Menge Bienen und Hummeln, die fleißig ihren Job machen.

Helfer bei der Arbeit

Die Kartoffeln im großen Plastikbottich im Gewächshaus sind schon ausgetrieben und lassen uns weiter von Frühkartoffeln zu Pfingsten träumen.

Damit soll es für heute mal wieder gewesen sein, meint

der Spatenpauli

Donnerstag, 3. April 2014

Der Neid

guckt immer mit, beim Wetterbericht. Wenn im Westen und Süden der Republik Temperaturen jenseits der 20 Grad gemeldet werden, dann dümpeln wir hier gerade mal so bei 15 oder 16 Grad rum. Heute, am angeblich wärmsten Tag der Woche, hatten wir immerhin 19°.
Aber ich will ja nicht schon wieder ins Jammern verfallen. Dann blühen eben die Bäume und Blumen etwas später. Da haben die Bienen und Hummeln mehr Zeit. Überhaupt scheint mir, dass hier in der Gegend offensichtlich wieder ein Imker zugange ist. So viele Bienen wie in diesem Jahr hatten wir schon lange nicht mehr. Und so kommt dann auch in diesem Jahr der große Wahrsager bei unseren jungen Obstbäumen, nämlich, ob die Sorten von der gegenseitigen Befruchtung her zusammen passen.
Ansonsten sind wir in dieser Woche im Garten gut voran gekommen. Wurde ja auch langsam Zeit. Der Wollfrosch hat trotz Handicap alle Blumen freigelegt und „entunkrautet“. 



Ich konnte ihr noch einen Herzenswunsch erfüllen, so ganz zufällig. Als die Frage kam, was denn nun mit dem alten Waschkessel werden soll, der in der Ecke vor sich hin rostet, kam mir die Idee, man könnte den ja eingraben, mit Spezialerde füllen und einen Blaubeerstrauch einpflanzen. Da hat der liebe Wollfrosch leuchtende Augen bekommen und so geschah es dann auch.

Und noch etwas ist zu vermelden. Manchmal sind alte Obstbäume doch noch zu etwas gut. In eine Höhle in unseren alten Apfelbaum sind die Sumpfmeisen eingezogen und brüten da.

Jetzt ist aber gut, sonst bleibt am Wochenende nicht genug zum Schreiben. In einer Stunde ist angeblich ein spektakulärer Saharasand- Sonnenuntergang. Den zu verpassen wäre schade meint

der Spatenpauli

Sonntag, 30. März 2014

Eine Woche

Abstinenz, nicht nur vom Blog, sondern auch vom Computer, liegt hinter mir. Aber ich bin noch nicht so richtig wieder hergestellt und da lag dann das Vorankommen im Garten ganz weit vorn.
Also wurde das erweiterte Gewächshaus in Angriff genommen. Den Ur- und Zwischenstand habe ich mal dokumentiert. Die beiden letzten Bilder zeigen den aktuellen Zustand sowohl draussen wie auch drinnen. Es war mehr Aufwand als ich geglaubt habe, aber bis auf einige Winkelleisten und eine Handvoll Schrauben ist das Werk fertig. Habe ich auch das noch geschafft, geht die Innenausstattung los. Unsere vorgezogenen Pflänzchen warten schon auf ihr endgültiges Zuhause.





Jetzt macht auch die Arbeit im Garten wieder richtig Spass, denn viele Bäume blühen schon und unsere gut gefütterten Piepmätze suchen nach Kräften allerlei Würmchen und Käfer.
Den Vogel beim Blühen und Bienen anlocken schießt zur Zeit unsere schon seit Jahren totgesagte Blutpflaume ab. Diese blüht dermaßen reich, dass hunderte Bienen und einige Hummeln dort ihre Nahrung finden. Schade, dass es keine Ton-Fotos gibt, das Summen und Brummen hört man im halben Garten. Das lässt auf eine gute Pflaumenernte hoffen.

eine von Hunderten
Im vergangenen Jahr haben wir erstmals von den Pflaumen Marmelade gekocht (roh essen kann man die nicht) und die war richtig gut.
Und noch eine Erfolgsmeldung gibt es. Dank des späten diesjährigen Osterfestes ist ein erster Rhabarber-Kuchen, vorausgesetzt, es gibt bis dahin keinen Wintereinbruch, zu Ostern sehr wahrscheinlich.




Bis zur nächsten Meldung dauert es bestimmt nicht so lange, verspricht

der Spatenpauli

Samstag, 22. März 2014

Manchmal...


kommt alles ganz anders. Da plant man und schwelgt in Garten- und was weiß ich für Fantasien, doch dann wird man einfach mal so aus dem Verkehr gezogen und verbringt einige Tage auf Versicherungskosten in einem gemütlichen Vier-Bett-Zimmer mit ärztlicher Betreuung und bettnachbarlicher Unterhaltung. Also kurzum, mein lieber Wollfrosch hat mich am vorigen Sonnabend im hiesigen Krankenhaus abgeliefert. Jetzt bin ich seit vorgestern Abend wieder zuhause.

Damit waren natürlich alle meine Pläne nur noch Makulatur, aber was solls. Dafür hat mich mein lieber Wollfrosch, obwohl selbst nicht gerade gesund, prima betreut und betuttelt.

Und die beste Idee, die sie hatte, war mit mir am Donnerstag zum Sonnenuntergang auf den Oderdeich zu fahren. Das Wetter hat richtig mitgespielt und so war das ein tolles Erlebnis.
Obwohl das dort ja eine alte Kulturlandschaft ist, finden sich doch eine Menge Wildtiere, die man anderswo kaum zu Gesicht bekommt, jedenfalls ich nicht. Nun kann ja einer kommen und sagen, wer wenig weiß, der staunt viel, aber so einfach im Vorbeifahren in wenigen Minuten drei Wildfasane zu sehen, ist bestimmt nicht überall möglich. Nur als Fotomotiv war das ungeeignet, man muss mir schon glauben. Dafür hat es einige Bilder von Schwänen und Sonnenuntergang gegeben. Und einige recht gute Angelstellen hab ich entdeckt... .



Ja, und der Garten hat in den wenigen Tagen einen Frühlingssprung vollführt, der ist kaum vorstellbar. Da zeigen sich nun zwar noch keine Blüten an den jungen Obstbäumen aber immerhin doch ganz dicke Knospen. Selbst an denen, die ich im vergangenen Jahr bei weiterem hartnäckigen Nichtblühen mit der Axt bedroht habe, also dem ersten Grad der Folter – Vorzeigen der Instrumente –. Es hat geholfen.
Aber nun muss alles, was ich im Garten in diesem Frühjahr machen wollte, etwas schneller gehen. Heute Vormittag, der Wetterbericht hatte erfreulicherweise geschwindelt, mussten einige Stauden von Taglilien, Herbstastern u.ä. umziehen, damit die Idee vom „grünen Wohnzimmer“ angegangen werden kann. So richtig schön, mit einer gemütlichen Sitzbank im Rasen unter Bäumen und so. Davon träumt der Wollfrosch schon seit Jahren.
Was bisher noch nicht nach einer Erfolgsstory aussieht, sind die Erdnüsse. Von zehn gesteckten Nüssen ist gerade mal eine aufgegangen. Die anderen sind entweder verfault oder aber von winzig kleinen weißen Würmchen aufgefressen worden.


Trotzdem stelle ich mal das eine Pflänzchen vor in der Hoffnung, dass es sich auch weiterhin gut entwickelt. Einige Kerne habe ich noch um einen zweiten Versuch zu starten. Schaun wir mal.

Genug der Bestandsanalyse, es gibt viel zu tun, meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 12. März 2014

Das war doch mal was!



Auch wenn heute nicht der wärmste Tag dieses Frühjahres war, so war es für mich auf jeden Fall der bisher schönste. Kein Wölkchen am Himmel, 14 Grad am Nachmittag und ich im T-Shirt, was will man mehr?
Dazu noch ein Tipp für mein gestriges Problem, danke, liebe Susanne!
Und die ganzen ungeliebten Arbeiten, die mir gestern den Nerv geraubt haben, sind auch getan. Also rundum eitel Sonnenschein.

Wollfroschs Zierkürbiszucht
Leider ist damit morgen Schluss, denn ich darf am Vormittag den großen Behördengang absolvieren. Vorher suche ich noch meine Mutter heim. Damit ist dann der halbe Tag gelaufen. Nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich besuche gerne mal meine Mutter, aber im Moment hat der Garten bei mir Priorität.
Spannend jedoch ist, sie wohnt kaum 45 Kilometer von hier – eine Vierteldrehung um Berlin entfernt – und hat ein komplett anderes Klima. Bei ihr blühen schon die Tulpen und es ist derzeit jeden Tag drei Grad wärmer als bei uns.
Noch etwas, was mich beschäftigt, ist eine Aktion unseres Landessenders „Antenne Brandenburg“. Die verschenken Tomatensamen und suchen den, der daraus die größten Tomaten erzielt. Ein Tütchen Samen ist bestellt und dann wollen wir doch mal sehen. Wobei die Sorte – Moneymaker – nicht gerade zu den Großen gehört, aber man kann es ja probieren. Ich glaube nicht, dass wir das "tomatenrote Siegerfahrrad" gewinnen, doch die Idee finde ich schon ganz nett. Wenn wir also von den Samen etwas abbekommen, dann werde ich immer mal über den Stand der Dinge berichten.
Meine Fotoversuche sind heute ein wenig misslungen, insbesondere beim Krokusbild. Da gehört eigentlich eine dicke Hummel mit drauf, aber ehe ich abdrücken konnte, war die Hummel mit empörtem Brummen weg. Schade!

Schwupp, da war die Hummel weg...
Einen aufmerksamen Beobachter habe ich heute schon den ganzen Tag, unser Lieschen. Die weicht mir  nicht von der Seite.


Für heute reicht es mal wieder, meint

der Spatenpauli

Dienstag, 11. März 2014

Im Garten bewegt...

habe ich mich. Mehr aber auch nicht. Jedenfalls nichts, was in Bild und Text besonders bemerkenswert ist. Aber so ist es meistens, der größte Teil aller Arbeiten ist Routine. Genug davon – wenigstens einen Tätigkeitsbericht will ich abliefern.

Das wichtigste zuerst, so ganz langsam geht es voran mit der Vegetation und die lange Zeit des blumenlosen Gartens ist auch hier vorbei. Ich war jeden Tag ziemlich neidisch auf die Bilder von anderen Ecken des Landes mit den schönsten Blumenwiesen, denn hier waren gerade mal einige Schneeglöckchen zu sehen. Aber seit Sonnabend blühen Krokusse und Primeln und die Tulpen, Narzissen und Hyazinthen wachsen jeden Tag einige Zentimeter.
Ansonsten bestand meine Arbeit aus solch prosaischen Dingen wie Holzbalken streichen, Beeteinfassungen bauen und die schon großspurig angekündigte Pflanzentreppe zu basteln. Die im Bild vorzuführen, bringt nichts, sie muss erst bestückt sein.

Und dann habe ich noch einen Aufreger, nämlich einen wunderschönen Buntspecht. Wie schon öfter festgestellt, bin ich ein Tierfreund, aber wenn die solchen Schaden machen, dann möchte ich schon dagegen vorgehen. Seine Lieblingsbeschäftigung bestand schon im vergangenen Herbst darin, die Styropor- Wandverkleidung unter der Dachkante großzügig zu löchern. Kein Vertreiben half, der Specht hat unverdrossen weitergemacht. Irgendwann im Herbst war damit Schluss und ich habe mir auf die Schulter geklopft. Zu früh, wie ich jetzt weiß, denn er ist wieder da. Und er ist nicht mehr allein, ein paar Kleiber helfen uneigennützig mit. Mal davon abgesehen, dass ja damit die Dämmung nicht mehr funktioniert, da dringt ja auch Feuchtigkeit in das Lattengestell darunter ein. Außerdem arbeitet er in einer solchen Höhe, dass man mit einer handelsüblichen großen Leiter nicht mehr rankommt.

Ich dachte mir, wozu leben wir in Zeiten des Internets, also mal Antworten auf das Problem in einschlägigen Zeitschriften und Blogs gesucht. Ich bin auch fündig geworden. Wir scheinen kein Einzelfall und unser Specht kein Einzeltäter zu sein. Nur die Antworten darauf waren unbefriedigend. Zum einen ist der Buntspecht ein schützenswerter Vogel, den man keinesfalls stören oder vergrämen sollte. Und wenn man dem vorbeugen will, dann sollte man vielleicht ausgediente CDs an die Dachrinne hängen. Mal abgesehen davon, dass das den Specht doch stören oder vergrämen könnte, sind wir doch nicht in Disneyland, wie soll das dann bitte aussehen?

So, damit höre ich für heute auf und sinne auf eine Lösung. Morgen bringen auch wieder einige Bilder etwas Farbe in den Blog meint

der Spatenpauli

Freitag, 7. März 2014

Es gibt mich noch

Ja, tatsächlich. Denn am letzten Wochenende hat mich dieser Computer ganz gemein ausgebremst. Als ich abends noch einmal schauen wollte, ob evtl. jemand mir eine Nachricht hat zukommen lassen, fuhr er einfach nicht mehr hoch. Beim zweiten oder dritten Versuch kam dann schon Erleichterung auf, ich durfte mein Passwort eingeben. Aber dann eine kryptische Meldung, ich möge doch auf eins der vorhandenen Nutzerkonten zurückgreifen, für ein neues seien die Recourcen des Computers zu gering. Na toll, dabei gibt es nur ein Nutzerkonto, meins. Und das mir, einem doch ziemlichen Anfänger an solchen Geräten. Also war ich völlig aus dem Häuschen, träumte von Viren und Verschwörungen und brachte das Teil am vergangenen Sonntag (war verkaufsoffener Sonntag) zu den Computerexperten. Die hörten sich das an, versprachen Hilfe innerhalb der nächsten zwei Tage (die Erfahrung sagt, schlag noch zwei dazu) und tatsächlich, am Donnerstag hatte ich ihn wieder und war um 30 Euro ärmer und einige Tipps reicher. Das wichtigste ist, er geht wieder. Und Win8 ist ein Sch... und 8.1 genauso. Nach Aussage dieser Leute haben sie eine ganze Menge von Kunden, die sich mit dem gleichen Problem herumschlagen. Ein sehr lukratives Geschäft offensichtlich, weil man selber gar nichts richten kann. Sie haben versucht, es mir volkstümlich zu erklären. Offenbar, wenn man den Computer anschaltet, zählt der ja seine Bits und Bites, und dabei hängt der sich auf und zählt , und zählt nochmal, und so weiter... . Angeblich ein großes Problem bei diesem Betriebssystem.
So, genug davon. Da mein Wollfrosch ja diese Woche auf Achse ist, hatte ich freie Bahn im Garten und auch, was meinen Speiseplan betrifft. Aber im Garten ist die Arbeit doch sehr gebremst. Schließlich haben wir morgens immer noch jeden Tag Bodenfrost. Ich habe mich zwar getraut, die Pfostenträger für das neue Gewächshaus einzugraben und zu betonieren, so richtig loslegen konnte ich noch nicht.
Und am Montag hat unser schlauer Herr Nachbar seine Eichen verschneiden lassen. So wie die jetzt aussehen, hätte er sie auch fällen lassen können. Komisch bei anderen weiß er immer so genau, was richtig ist und was nicht. Jedenfalls, abgesehen von dem Anblick, der sich einem schon beim Frühstück bietet, haben die Vögel und Eichhörnchen der Umgebung einen der besten Spiel- und Aufenthaltsplätze weit und breit verloren. Nur gut, dass unser Kriechwacholder, den wir vor 20 Jahren gepflanzt haben, sich standhaft geweigert hat, zu kriechen, und nun ein stattlicher dichter Baum von gut 15 Metern Höhe geworden ist. Da haben wir doch noch Hoffnung, dass den recht viele aus dem Vogelvolk als Deckung und Nistmöglichkeit nutzen.


Apropos Vogelvolk, die sind weiterhin so verfressen an den Futterstellen, dass man glatt denken könnte, es kommt noch was winterliches auf uns zu, allen Wetterprognosen zum Trotz.


So, kommende Woche, wenn das Wetter stimmt, mache ich das Gewächshaus fertig und mutiere danach zum Holzwurm, um auf der Terrasse eine Blumentreppe zu bauen.Dann ist auch mein Wollfrosch wieder da und kann mir beim Verfassen meiner Posts hilfreich zur Seite stehen.

Ich wünsche jedenfalls ein schönes und sonniges Frühlingswochenende

der Spatenpauli

Freitag, 28. Februar 2014

Ich liebe Baumärkte...



eigentlich gar nicht. Trotzdem suche ich gelegentlich einen heim. Einer ist hier ganz um die Ecke, der andere ist fast 20km entfernt. Der mir angenehmere natürlich. Vorher betreibe ich intensive Preisstudien, die letztlich völlig überflüssig sind, weil in Zeiten, wo es keinerlei Preisabsprachen ( wie beim Benzin) gibt, viele Dinge auf den Cent genau das gleiche kosten. Aber egal, gelegentlich muss solch ein Besuch sein. Leider vermutet mein lieber Wollfrosch dahinter immer einen geheimen Spaßfaktor, den es wirklich nicht gibt.
So ein Besuch steht heute an und ich habe mich schon aufgebaut, mich nicht von wild gewordenen Mitbürgern provozieren zu lassen. Das klappt nämlich oft genug und je erfolgloser der Besuch war, desto angefressener ist man. Und wenn dann an der Kasse noch aus dem Hintergrund die Frage kommt „ Wo hammsen Das her?“, mit der unausgesprochenen Feststellung „Das kann ich auch gebrauchen, bin aber zu faul, es mir zu holen, schließlich weiß der ja wo es steht“, dann kocht mir endlich die Blut.
 Darum mache ich mir immer einen ganz exakten Einkaufszettel, der sogar unterscheidet in 'unbedingt nötig' und 'Lustkauf'.
So, die schöpferische Pause ist beendet und ich bin erfolgreich gewesen, habe alles bekommen, sogar beide Kategorien auf einen Schlag und sogar schon Pflanzkartoffeln. Da allerdings musste ich Zugeständnisse machen, was die Sortenwahl betrifft. So gibt es eben in diesem Jahr die gute alte DDR-Sorte „Adretta“. Aber so schlecht kommt die in der Bewertung auch nicht weg.
Mit den Baumaterialien kann ich dann morgen die Erweiterung des Gewächshauses anfangen, denn das drängt am meisten. Da soll im nächsten Monat schon das ein oder andere rein und wenn das Wetter stimmt, können auch von den gestern ausgesäten Sachen einige dort übernachten.

Apropos Wetter, eben hat der eine Wetterfrosch auf RTL gesagt, dass nach einem(!) Wettermodell zur Mitte der nächsten Woche das erste Azorenhoch mit bis zu 20 Grad zu erwarten sein könnte. Na, mal sehen, meint

der Spatenpauli

Mittwoch, 26. Februar 2014

Der erste Schritt in Richtung bunter Garten

Nachdem ich schon lange davon geredet habe, heute haben wir mit vereinten Kräften die ersten Sämereien in die Erde und ans Fenster gebracht.
Die Auswahl ist eine recht bunte, sie reicht von Blumen (Zinnien) bis zu Erdnüssen. Wollfrosch hat Flaschen- und Zierkürbisse in die Erde gesteckt und ich konnte mich bei Tomaten wieder mal nicht bremsen. Diesmal ist alles dabei, vom Ochsenherz (Fleischtomate) über Ananas- bis Coctail- und Buschtomate. Mal sehen, was etwas wird und was schmeckt. Wir sind ja auch nach drei Jahren mit den Tomaten noch im Versuchsstadium.
Aber am meisten bin ich gespannt auf die Erdnüsse.


In einem anderen Gartenblog habe ich gelesen, dass mit den Frühlingstemperaturen auch die Vögel nicht mehr ans Futter kommen. Also hier ist noch der volle Flugbetrieb, im Gegenteil, man könnte denken, die futtern sich Reserven an.
Lieschen Wollfrosch, also unsere Mietze, hat sich morgens beim ersten Ausgang ein nettes sonnenwarmes Plätzchen gesucht. Wie für eine Katze typisch, natürlich mit "Hintergedanken". Unter der Terrasse sind über den „Winter“ sicher Mäuse eingezogen, die sie jetzt natürlich beobachten muss. Bloß gut, dass sie kein großer Jäger vor'm Herrn ist.
Aber gelegentlich schleppt sie dann doch irgendwas an, Maus, Blindschleiche. Leider manchmal auch einen Piepmatz. Aber da sie nie gelernt hat, zwischen essbar und giftig zu unterscheiden, bringt sie dann, sehr selten zwar, auch mal eine Spitzmaus, was dann zu Konflikten führt. 


Gut, morgen gibt es sicher keinen Post, da ich den ganzen Tag unterwegs bin, aber übermorgen habe ich bestimmt Neues und Nettes zu berichten.

Der Spatenpauli

Dienstag, 25. Februar 2014

Heute mal... Kochtopfgeklapper

Was ich bisher schamhaft verschwiegen habe, ich weiß auch nicht, ob vielleicht der Wollfrosch auch, ist eines meiner weiteren Hobbys, nämlich Kochen. Also das richtige zur Essenzubereitung (das andere manchmal auch). Allerdings, wenn man das so häufig praktiziert wie ich, wird es schon mehr zur Tagesroutine.
Letztens hat einer der großen privaten Sender eine Studie vorgestellt, in der nachgewiesen wurde, dass immer mehr Männer kochen. Allerdings nur die besonderen Sachen und nur zu besonderen Anlässen. Sicher eine Folgeerscheinung der überbordenden Kochshows im Fernsehen. Leider kann ich damit gar nichts anfangen. Einen Tim Mälzer oder so mal zu sehen, finde ich ganz lustig, aber auf die Dauer kann ich dem nichts abgewinnen.
Es hat auch ganz andere Ursachen mit meiner Kocherei. Zum einen mußte ich schon relativ früh, also so ab 13, mein Essen selber zubereiten (nicht nur meins, sondern auch das für unseren Foxterrier, und meistens gab es für uns das gleiche), weil meine Eltern, wie in der DDR üblich, beide berufstätig waren. Also kam ich als erster nach Hause, und der einzige der mich erwartete, war Hund Kerry. Zum zweiten, dies war ein Gebiet, auf dem mein werter Vater null Ahnung hatte, und das hat mich angefeuert. Und zum dritten, in meinen Großen Sommerferien, die ich immer vom ersten bis zum letzten Tag bei meinen Großeltern verbringen durfte, war das Essen meiner Großmutter ein Highlight. Mann, konnte die kochen! Keine besonderen Gerichte, keine Schnörkeleien, aber das hat immer geschmeckt. 

So ergab es sich, dass ich Kochen gelernt habe. Dabei halfen mir verschiedene Umstände ganz wesentlich. Zum Beispiel war ich während meiner Armeezeit in einer ganz kleinen Truppe mitten in der Pampa. Wann immer es gefragt war, habe ich mich in der Küche zum Dienst gemeldet.

Während meiner Ausbildung in Leipzig hatten wir einen extrem hohen Anteil an ausländischen Studenten. Zur besseren Verständigung wurden wir auch im Studentenwohnheim gut gemischt, so dass ich drei Jahre mit einem Inder das Zimmer teilte. Bis heute eine unschätzbare Erfahrung. Also wurde ich neben ganz alltäglichen Dingen des indischen Umganges miteinander, ich sage nur Kastensystem, auch in die Geheimnisse der indischen Küche eingeweiht. Außerdem wohnten auf der gleichen Etage Studenten aus aller Herren Länder, sogar einen Israeli und einige Nordkoreaner konnten wir aufweisen. Da wir eine große gemeinsame Küche hatten, konnte ich eine Menge lernen.

Mein lieber Wollfrosch hat sich bisher eigentlich nur selten beklagt, aber ich muß bestimmte Grundsätze beachten, als da wären, niemals scharf, keine Paprikaschoten, möglichst keine Milchgerichte (mit der Ausnahme Leinölquark mit Pellkartoffeln), kein Spinat..., mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein.
Aber da sie selber eigentlich wirklich gut kochen kann, ist es für mich keine Last, sondern Lust.

Und die Sachen, die ich oben als NoGos beschrieben habe, kann ich alle nächste Woche, wenn Wollfrosch mit bester Freundin auf Achse ist, ausleben. Endlich mal Milchreis, Paprikaschoten und Spinat. Der Wochenspeiseplan steht schon fest.

So, damit soll für heute genug sein, meint

der Spatenpauli

Montag, 24. Februar 2014

Heute war ein guter Tag

Wirklich, nach meinem Gejammer gestern und vorgestern war heute ein richtig guter Tag. Meine Laub-Odyssee durch den Garten hat ein Ende gefunden, oder um es kürzer und treffender zu beschreiben, ich bin damit fertig. 


Und ich weiß, dass der Frühling tatsächlich in den Startlöchern steht. Vielleicht habe ich mich gestern zu einseitig ausgedrückt, es gibt durchaus auch richtige Nistkästen in diesem Garten. Der eine ist ganz eindeutig schon bezogen, und zwar wie im Vorjahr von Blaumeisen. Das ist drollig zu beobachten, denn es gibt eine klare Aufgabenverteilung: Papa schafft das Material, Zweigchen, Laub, Moos, heran. Und Mutti sitzt in der Kiste und sortiert, ordnet und feuert ihn ordentlich an. Komisch, kommt mir irgendwie bekannt vor... 


Und auch die Spatzen haben schon ihre bevorzugten Ecken unter der Dachrinne bezogen.
Bei denen ist von der Mutti allerdings nichts zu sehen. Dafür sitzt Papa mit stolzgeschwellter Brust draußen und schreit, was die Lunge hergibt,soll wohl heißen „ein Ei ist da...“. 


Und dann sind da noch die Eichelhäher. Das sind die absoluten Kobolde im Garten. Die sind sowas von sprachbegabt, die stellen jeden Papagei in den Schatten. Angefangen bei technischen Geräuschen wie Bohrmaschinen und Kettensägen gibt es nichts, was die nicht nachmachen können. Im Moment laufen sie mit der Imitation anderer Vögel zu Höchstform auf. Heute haben sie mich wieder versch... . Ich dachte wirklich, da fliegen Kraniche an, aber nee, es waren drei Eichelhäher. Und derzeit das Lieblingsspiel: Wir machen mal eine junge Krähe nach, die um Hilfe ruft. Ruck zuck fliegen aus allen Himmelsrichtungen Krähen an. Sind genug da, hauen die Eichelhäher ab. Ich weiß, man soll tierische Verhaltensweisen nicht mit menschlichen Maßstäben betrachten, aber ich weiß auch, dass die einen riesigen Spaß dabei haben.


So, morgen werde ich die Samen für Tomaten und diverse Blumen in die Erde bringen. Das ist zwar immer noch eine Woche zu früh, aber darauf lasse ich es ankommen. In meinem Adventskalender (vom Wollfrosch gestrickte 24 Beutelchen) waren neben so ungesunden Sachen wie Schokolade und Bonbons auch einige Tütchen mit Sämereien, u.a. Erdnüsse und Flaschenkürbis. Da bin ich schon sehr neugierig drauf. Wird es ein Erfolg, schreibe ich bestimmt im Laufe des Jahres mehr darüber.

Das soll es dann für heute gewesen sein vom


Spatenpauli