dass von mir ein Lebenszeichen kam.
Aber jetzt!
Das ganze hatte leider gesundheitliche,
besser krankheitliche, Gründe. Aber, und in diesem Falle Gott sei
Dank, gibt es auch in der heutigen Zeit noch Ärzte und
Krankenhäuser, bei denen das Wohlergehen und die Gesundheit ihrer
Patienten über Gewinnoptimierung geht.
Ich will und brauche hier auf dem Blog
weder Mitleidsbekundungen noch eine gesundheitspolitische
Grundsatzdiskussion, aber über die ganze Geschichte möchte ich doch
ein paar Worte verlieren.
Los ging das ganze Dilemma im März.
Ich bekam hohes Fieber, starken Husten und da das, wie es sich
gehört, am Wochenende losging, musste ich in die Notfallaufnahme des
hiesigen kommunalen Krankenhauses. Dort dreieinhalb Stunden
Wartezeit, aber gut, in so einem Zustand ist man ja lammfromm. Dem
Arzt, dem ich dann unter die Finger kam, fiel als erstes sehr negativ
auf, dass ich mein Unterhemd links herum anhabe. Was ich erst für
einen Witz hielt, der meinte es ernst. Dann hatte ich eine anregende
Diskussion über die Stelle der Blutentnahme. An der Stelle, nach dessen
Statement,"ich nehme da Blut, wo ich meine", wollte ich gehen. Das hat jedoch eine Schwester mitbekommen, die dann die weitere Aufnahme mit mir gemacht hat. Ergebnis
der ganzen Untersuchung war, dass ich eine Lungenentzündung hatte.
Und schon nach zwei weiteren Stunden hatte ich ein Bett auf einer
Station.
Dort hing man mich wegen des hohen
Fiebers an einen Tropf nach dem anderen, drei Tage lang und mit
strengster Diät. Und am fünften Tag war ich fieberfrei, hustete
zwar noch recht heftig, wurde aber entlassen. Ich war froh, dass ich da
rauskam. Was man dort angerichtet hatte, trat kurz danach zutage. Bei der Aufnahme hatte ich angesagt und aufgeschrieben, dass ich
mit Gichtproblemen zu tun habe, die von den Nieren herrühren. Die tagelangen Infusionen in Kombination mit
Gewichtsabnahme haben nämlich einen dauerhaften Gichtanfall von ca. acht
Wochen hervorgerufen, immer abwechselnd rechtes Bein, linkes Bein,
mit allem was dazugehört. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht
so viele Schmerzmittel genommen, wie in der Zeit. An eine vernünftige
Bewegung war überhaupt nicht zu denken, und ich glaube, ich war auch
recht unleidlich in dieser Zeit. Aber mein lieber Wollfrosch hat das
alles toleriert, denke ich jedenfalls.
Irgendwann, so Mitte Mai, ging dann
gar nichts mehr. Beim Vorführen der unförmigen Füße bei meiner
Hausärztin bekam die einen Heidenschreck und ich eine Einweisung in
eine Rheumaklinik in Treuenbrietzen. Und hier hat man mich innerhalb
von knapp zwei Wochen wieder auf die Beine gestellt, im wahrsten
Sinne des Wortes. Die haben sich gekümmert, medizinisch betreut (was
durchaus nicht immer lustig war), physiotherapeutisch bearbeitet, die
Schwestern haben sich ein Bein ausgerissen und mich so eingestellt,
dass aus einem hinkenden Krüppel wieder ein normal gehender Mensch
wurde. Als mich mein lieber Wollfrosch am Sonnabend abholen konnte,
hat sie richtig gestaunt, wie es mir geht.
Und auch im Nachhinein muss ich sagen,
mit welcher Akribie die Ärzte dort den Bericht an meine Hausärztin
verfasst haben, das zeugt von einer ganz andern Einstellung zum
Beruf, als das, was ich eingangs geschildert habe.
Und als wir zurückgekommen sind, sind
mir fast die Augen rausgefallen, wie sich der Garten verändert hat.
Mein Wollfrosch hat sich selbst übertroffen und vor allem selbst
überwunden. Alles ist gewachsen und die Schnecken hatten keine
Chance, auch nur irgendwas zu fressen.
So konnten wir also gestern ganz entspannt den 26. Jahrestag unseres ersten Dates am ersten Juni 1988
begehen und an die Oder fahren.
Vom Garten hänge ich noch ein paar
Bilder ran. Die Beschreibungen können noch etwas warten, meint
der Spatenpauli
Hallo Spatenpauli,
AntwortenLöschendas ist ja ein Ding was du da so erzählst. Leider gibt es diese unfähigen Ärzte zu Hauf. Blöd, wenn man so einen gerät.
Aber zum Glück konnte dir ja jetzt noch geholfen werden.
Dein Wollfrosch ist super, gut das du sie hast :o)
Ich wünsche dir erstmal gute Besserung, und freu mich dann wieder über deinen nächsten Gartenbericht.
Liebe Grüße
Gnubbel..... die auch seit dem 01.05. in Besitz eines Kleingartens ist :o)