Leider hat der
Wetterbericht, wie immer bei Mistwetter, gestimmt. Wobei ja
Schneefall im Januar eigentlich kein Mistwetter ist, sondern
Normalität. Aber ab einer bestimmten Straßenfrontlänge schaut man
eben doch etwas missmutig raus.
Also habe ich schon in der
Nacht, die Katze konnte auch nicht schlafen, angefangen, den
Nutzgarten zu verplanen.
Unser Garten ist mehr ein
Flickenteppich, denn eine homogene Fläche. Das hat historische
Ursachen, denn wir teilen uns das Haus und den Garten mit meiner
Schwiegermutter. Diese wiederum hat eine große zusammenhängende
Nutzfläche und viele kleine Einsprengsel im Rest des Gartens, da
eine Laube, dort ein Schuppen, usw., wie gesagt, historisch
gewachsen.
Da, wo bis vor zwei oder
drei Jahren Wildnis war, bin ich mit Spaten, Axt und Hacke durch, und
habe neue Flächen erschlossen. Da sind teilweise kuriose Dinge
entstanden. Beispielsweise gab es einen zugeschütteten
„Swimmingpool“, gefüllt mit Abbruchsteinen, Erde und was weiß
ich. Obendrauf Unkraut und Sträucher. Darauf steht seit vergangenem
Jahr der „Starter“ eines Gewächshauses, das in diesem Jahr
vollendet werden soll.
Ein Randstreifen des Grundstücks, immerhin
ca. sechs Meter breit, war ebenfalls völliges Brachland mit
Schneebeeren, Brennnesseln und jungen Ahornbäumen. Das ist
inzwischen einer Obstwiese gewichen mit Johannis- und
Stachelbeersträuchern und auch Apfel- und Birnenbäumchen. Auf dem
Rest wuchsen voriges Jahr unsere Kartoffeln und Bohnen.
Trotzdem wir bei einigen
Dingen, wie den Kartoffeln und den Tomaten im Gewächshaus recht
erfolgreich waren, ist vieles andere noch völlig dem Zufall
unterworfen. Da steckt man viel Mühe rein und erntet nichts oder nur
den Spott missliebiger Nachbarn, die meinen, die Weisheit mit Löffeln
gefressen zu haben. Wer da die Kartoffeln nicht am 20. April legt,
sondern eher oder später, der kann eben nur eine schlechte Ernte
haben.
Gut, über solchem Schwachsinn stehen wir, aber es gibt eben
auch genügend Dinge, die ich noch nie gemacht habe und demzufolge
nur falsch machen kann.
Deshalb will ich in diesem
Jahr die wichtigsten Dinge planen und so vorbereiten, dass die
Misserfolge weniger werden und wir dann vielleicht doch mal einige
Freilandgurken ernten. Oder die Nacktschnecken von unseren Pflanzen
erfolgreich fernhalten. Oder ein schönes Schattenbeet anlegen.
Meine derzeitige Gartenbibel
ist ein Buch aus tiefsten DDR- Zeiten namens „Rat für jeden
Gartentag“. Bisher habe ich auch nichts vergleichbares gefunden.
Das einzige Manko ist, dass dort Obst- und Gemüsesorten beschrieben
sind, die es schon lange nicht mehr gibt.
Damit kein falscher Eindruck
entsteht, wir sind nicht auf dem Selbstversorgertrip, aber das eine
oder andere aus dem Supermarkt ist eben doch nicht das Wahre und wenn
man dann Eigenes dagegen setzen kann, ist das schon gut.
So, das soll es für heute
sein und ich verspreche, dass solche Monologe die Ausnahme bleiben.
Viele Grüße aus dem
verschneiten Ostbrandenburg
Der Spatenpauli
Sicher wirst Du in diesem Sommer mindestens so tolle Tomaten ernten, wie hier zu sehen sind, und nach dem "Anbau" ist dann auch noch Platz für andere Leckerchen!
AntwortenLöschenDas sagt und weiß
Dein Weib
Ich werd ein klein bissel neidisch, wenn ich die Bilder anguck, hab leider derzeit keinen Garten.
AntwortenLöschenLass dich nicht beirren durch doofe Nachbarn! Misserfolge gehören zum gärtnern dazu und passieren auch langjährigen Profis noch. Das sich verändernde Klima tut seinen Teil dazu.
Es gibt durchaus gute Informationen für erfolgreiches Gärtnern und ich denk, einiges lässt sich im Netz finden. Einerseits gärtnern nach Maria Thun und andererseits das Thema der Verträglichkeit von verschiedenen Gemüsen sowie Fruchtfolgen (beeinflussen die Erde).
Ich wünsch dir viel Spass für ein weiteres Gärtnerjahr, alleine das werkeln mit der Erde ist doch schon toll.
Liebe Grüsse
Alpi