Mittwoch, 29. Januar 2014

Was man bei solchem Wetter machen kann

Leider hat der Wetterbericht, wie immer bei Mistwetter, gestimmt. Wobei ja Schneefall im Januar eigentlich kein Mistwetter ist, sondern Normalität. Aber ab einer bestimmten Straßenfrontlänge schaut man eben doch etwas missmutig raus.
Also habe ich schon in der Nacht, die Katze konnte auch nicht schlafen, angefangen, den Nutzgarten zu verplanen.
Unser Garten ist mehr ein Flickenteppich, denn eine homogene Fläche. Das hat historische Ursachen, denn wir teilen uns das Haus und den Garten mit meiner Schwiegermutter. Diese wiederum hat eine große zusammenhängende Nutzfläche und viele kleine Einsprengsel im Rest des Gartens, da eine Laube, dort ein Schuppen, usw., wie gesagt, historisch gewachsen.
Da, wo bis vor zwei oder drei Jahren Wildnis war, bin ich mit Spaten, Axt und Hacke durch, und habe neue Flächen erschlossen. Da sind teilweise kuriose Dinge entstanden. Beispielsweise gab es einen zugeschütteten „Swimmingpool“, gefüllt mit Abbruchsteinen, Erde und was weiß ich. Obendrauf Unkraut und Sträucher. Darauf steht seit vergangenem Jahr der „Starter“ eines Gewächshauses, das in diesem Jahr vollendet werden soll.

 Ein Randstreifen des Grundstücks, immerhin ca. sechs Meter breit, war ebenfalls völliges Brachland mit Schneebeeren, Brennnesseln und jungen Ahornbäumen. Das ist inzwischen einer Obstwiese gewichen mit Johannis- und Stachelbeersträuchern und auch Apfel- und Birnenbäumchen. Auf dem Rest wuchsen voriges Jahr unsere Kartoffeln und Bohnen.


Trotzdem wir bei einigen Dingen, wie den Kartoffeln und den Tomaten im Gewächshaus recht erfolgreich waren, ist vieles andere noch völlig dem Zufall unterworfen. Da steckt man viel Mühe rein und erntet nichts oder nur den Spott missliebiger Nachbarn, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Wer da die Kartoffeln nicht am 20. April legt, sondern eher oder später, der kann eben nur eine schlechte Ernte haben.


  Gut, über solchem Schwachsinn stehen wir, aber es gibt eben auch genügend Dinge, die ich noch nie gemacht habe und demzufolge nur falsch machen kann.
Deshalb will ich in diesem Jahr die wichtigsten Dinge planen und so vorbereiten, dass die Misserfolge weniger werden und wir dann vielleicht doch mal einige Freilandgurken ernten. Oder die Nacktschnecken von unseren Pflanzen erfolgreich fernhalten. Oder ein schönes Schattenbeet anlegen.
Meine derzeitige Gartenbibel ist ein Buch aus tiefsten DDR- Zeiten namens „Rat für jeden Gartentag“. Bisher habe ich auch nichts vergleichbares gefunden. Das einzige Manko ist, dass dort Obst- und Gemüsesorten beschrieben sind, die es schon lange nicht mehr gibt.
Damit kein falscher Eindruck entsteht, wir sind nicht auf dem Selbstversorgertrip, aber das eine oder andere aus dem Supermarkt ist eben doch nicht das Wahre und wenn man dann Eigenes dagegen setzen kann, ist das schon gut.
So, das soll es für heute sein und ich verspreche, dass solche Monologe die Ausnahme bleiben.
Viele Grüße aus dem verschneiten Ostbrandenburg
Der Spatenpauli

2 Kommentare:

  1. Sicher wirst Du in diesem Sommer mindestens so tolle Tomaten ernten, wie hier zu sehen sind, und nach dem "Anbau" ist dann auch noch Platz für andere Leckerchen!
    Das sagt und weiß
    Dein Weib

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  2. Ich werd ein klein bissel neidisch, wenn ich die Bilder anguck, hab leider derzeit keinen Garten.
    Lass dich nicht beirren durch doofe Nachbarn! Misserfolge gehören zum gärtnern dazu und passieren auch langjährigen Profis noch. Das sich verändernde Klima tut seinen Teil dazu.
    Es gibt durchaus gute Informationen für erfolgreiches Gärtnern und ich denk, einiges lässt sich im Netz finden. Einerseits gärtnern nach Maria Thun und andererseits das Thema der Verträglichkeit von verschiedenen Gemüsen sowie Fruchtfolgen (beeinflussen die Erde).

    Ich wünsch dir viel Spass für ein weiteres Gärtnerjahr, alleine das werkeln mit der Erde ist doch schon toll.

    Liebe Grüsse
    Alpi

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