Freitag, 14. Februar 2014

„Buden“zauber



Es ist schwieriger als man denkt, über Dinge zu schreiben, die man kaum kennt oder mit denen man nicht so richtig von früh an verwachsen bzw. aufgewachsen ist. Ich könnte heute noch aus dem Handgelenk das Häuschen, den Garten, ja selbst den umgebenden Wald bei meinen Großeltern detailliert beschreiben, aber mit der Historie des hiesigen Gartens und allem, was dazu gehört, tue ich mich schwer. 
Also wird dieser Post vom Wollfrosch genau und aufmerksam redigiert werden.
Zurück zur Bude. Die ist das Ur-Behelfs-Wohnhaus der Großeltern der Mutter von meiner Frau (Wollfrosch). Das Grundstück wurde 1922 erworben, das Haus (das 'richtige') konnte 1937 bezogen werden, da war es fertig gebaut. Über das Holzhäuschen gibt es keine verlässlichen Zeitangaben, aber wir nehmen an, dass es ca. 1926/1927 bezogen wurde. Darin wohnten dann bis 1937 zwei Personen. Und das bei einer Gesamtgrundfläche von kaum zehn Quadratmetern.
Zur Beschreibung – die Maße sind der Skizze zu entnehmen.


Den Boden bildet ein festes Fundament. Das Haus hat ein Spitzdach und der Dachboden war durch eine Zwischendecke abgeteilt. Es gab und gibt im unteren Wohnbereich zwei Fensterchen – je einem halben Meter im Quadrat – und im Dachbereich an jedem Giebel eine Dachluke. Den hinteren Raum im Untergeschoss nahm wahrscheinlich die Küche ein, dort ist im Dach noch eine mit Blech verkleidete Öffnung.
Den meisten Platz hatte damit die Enkeltochter, die ja immerhin bis zu ihrem neunten Lebensjahr den Dachboden bewohnte. Sicher im Winter auch der wärmste Ort.


Wobei, das Haus muss gar nicht so kalt und im Sommer so heiß geworden sein, denn es war ursprünglich doppelwandig gebaut und der Zwischenraum mit Schlacke gefüllt. Die Innenwand wurde erst später, als es schon zur Holzaufbewahrung diente, entfernt.
Trotzdem, sich vorzustellen, dass eine ganze Familie tagein, tagaus freiwillig auf zehn Quadratmetern lebt und das über viele Jahre, ist schon gruselig und heute kaum noch nachvollziehbar.
Heute ist von dem Holzhaus von außen kaum noch etwas zu sehen. Das Originaldach ist längst verschwunden (zu DDR-Zeiten schon) und die Außenwände sind mit Dachpappe verkleidet. Die Bretter und leider auch einige Balken auf der Wetterseite haben nur noch Symbolcharakter. Das musste ich beim Benageln mit der Dachpappe vor zwei Jahren bemerken, als selbst große Nägel einfach im Holz verschwanden.
So geben nur die Innenbilder etwas vom ursprünglichen Charakter des Häuschens wieder.


Und leider haben die vergangenen Jahre sehr an verschiedenen Dingen genagt, und müssten dringend ganz schnell verändert werden.
Was uns am meisten Sorgen macht, ist die Tatsache, dass eine uralte Elektroanlage von anno dunnemals noch immer ihren Dienst tut.
Alles in allem also eine riesige Aufgabe, aber auch sehr reizvoll, irgendwann.

Vielleicht mache ich beim nächsten Post mal einen ganz großen Sprung und stelle als Kontrast-Programm unsere Terassen-Sommer-Bepflanzung vor.


Der Spatenpauli

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