Es ist schwieriger als man denkt, über
Dinge zu schreiben, die man kaum kennt oder mit denen man nicht so
richtig von früh an verwachsen bzw. aufgewachsen ist. Ich könnte
heute noch aus dem Handgelenk das Häuschen, den Garten, ja selbst
den umgebenden Wald bei meinen Großeltern detailliert beschreiben,
aber mit der Historie des hiesigen Gartens und allem, was dazu
gehört, tue ich mich schwer.
Also wird dieser Post vom Wollfrosch
genau und aufmerksam redigiert werden.
Zurück zur Bude. Die ist das
Ur-Behelfs-Wohnhaus der Großeltern der Mutter von meiner Frau
(Wollfrosch). Das Grundstück wurde 1922 erworben, das Haus (das
'richtige') konnte 1937 bezogen werden, da war es fertig gebaut. Über
das Holzhäuschen gibt es keine verlässlichen Zeitangaben, aber wir
nehmen an, dass es ca. 1926/1927 bezogen wurde. Darin wohnten dann
bis 1937 zwei Personen. Und das bei einer Gesamtgrundfläche von kaum
zehn Quadratmetern.
Zur Beschreibung – die Maße sind der
Skizze zu entnehmen.
Den Boden bildet ein festes Fundament.
Das Haus hat ein Spitzdach und der Dachboden war durch eine
Zwischendecke abgeteilt. Es gab und gibt im unteren Wohnbereich zwei
Fensterchen – je einem halben Meter im Quadrat – und im
Dachbereich an jedem Giebel eine Dachluke. Den hinteren Raum im
Untergeschoss nahm wahrscheinlich die Küche ein, dort ist im Dach
noch eine mit Blech verkleidete Öffnung.
Den meisten Platz hatte damit die
Enkeltochter, die ja immerhin bis zu ihrem neunten Lebensjahr den
Dachboden bewohnte. Sicher im Winter auch der wärmste Ort.
Wobei, das Haus muss gar nicht so kalt
und im Sommer so heiß geworden sein, denn es war ursprünglich
doppelwandig gebaut und der Zwischenraum mit Schlacke gefüllt. Die
Innenwand wurde erst später, als es schon zur Holzaufbewahrung
diente, entfernt.
Trotzdem, sich vorzustellen, dass eine
ganze Familie tagein, tagaus freiwillig auf zehn Quadratmetern lebt
und das über viele Jahre, ist schon gruselig und heute kaum noch
nachvollziehbar.
Heute ist von dem Holzhaus von außen
kaum noch etwas zu sehen. Das Originaldach ist längst verschwunden
(zu DDR-Zeiten schon) und die Außenwände sind mit Dachpappe
verkleidet. Die Bretter und leider auch einige Balken auf der
Wetterseite haben nur noch Symbolcharakter. Das musste ich beim
Benageln mit der Dachpappe vor zwei Jahren bemerken, als selbst große
Nägel einfach im Holz verschwanden.
So geben nur die Innenbilder etwas vom
ursprünglichen Charakter des Häuschens wieder.
Und leider haben die vergangenen Jahre
sehr an verschiedenen Dingen genagt, und müssten dringend ganz
schnell verändert werden.
Was uns am meisten Sorgen macht, ist
die Tatsache, dass eine uralte Elektroanlage von anno dunnemals noch
immer ihren Dienst tut.
Alles in allem also eine riesige
Aufgabe, aber auch sehr reizvoll, irgendwann.
Vielleicht mache ich beim
nächsten Post mal einen ganz großen Sprung und stelle als
Kontrast-Programm unsere Terassen-Sommer-Bepflanzung vor.
Der Spatenpauli
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