Dienstag, 18. Februar 2014

Ich weiß nicht...

...ob der Winter vorbei ist. Was ich heute dazu im Netz gefunden habe, klingt recht vielversprechend, aber so ganz sicher bin ich trotzdem nicht.
Da ich ein Statistik-Fan bin und an Zahlen glaube, schreibe ich seit Beginn des vorigen Jahres die Temperaturen auf, täglich. In diesem Jahr ist noch der Luftdruck dazu gekommen. Der ursprüngliche Gedanke war dabei, dass ich dem ewigen Lied meiner lieben Mutter „früher hatten wir noch richtiges Wetter“ etwas entgegensetzen wollte. Aber ich finde auch, man verdrängt viel zu schnell vieles, und nicht zuletzt das Wetter der vergangenen Wochen,Monate oder gar Jahre.
Außerdem wächst sich die Sucht nach Wetternachrichten und Wetterberichten so ganz allmählich zu einem Tick aus. Meistens guck ich mir am Abend mehrere an und bilde dann einen Mittelwert. Ist aber genetisch bedingt. Mein Großvater, den ich heute noch sehr schätze, hätte alles ertragen, nur zwei Dinge nicht: Lärm beim Angeln und reden, wenn im Radio (später im Fernsehen) der Wetterbericht läuft. Aber ich glaube, ich habe noch mehr von ihm übernommen. Wer einen alten Pommern in der Familie hat oder hatte, weiß, was ich meine.
Ja aber zurück zum Wetter. Da habe ich gefunden, dass im vergangenen Jahr der Winter eigentlich erst im März und dann bis in den Aprilanfang hinein stattgefunden hat.
Und, zumindest hier in Ostbrandenburg, die Gärten sehen alle noch recht winterlich aus.
Bei meiner Mutter im Vorgarten – ein paar Kilometer südlich von hier – blüht zwar der erste Krokus, aber hier sind noch nicht mal die Blattspitzen zu sehen. Und morgens ist immer noch jeden Tag Bodenfrost.
Da hat es gar keinen Zweck, irgendwas erzwingen zu wollen, auch wenn man noch so ungeduldig ist.
Auch unsere vielen Vögel im Garten kommen nach wie vor zu den Futterplätzen. Da war jetzt länger als eine Woche Ruhe. Kein Wunder, hatte sich doch das Falkenpärchen nebenan häuslich eingerichtet, um sich von dem reich gedeckten Gabentisch bei uns zu bedienen. Ist ja auch lecker, so eine gefiederte Vielfalt. Nachdem nun ein paar Tage Ruhe war, sind die zu neuen Plätzen aufgebrochen und kontrollieren nur noch gelegentlich das Angebot. Schon sind alle kleinen Schreihälse und Streithähne wieder da. Die finden auch noch nichts Richtiges sonst im Garten. Außer natürlich den Gimpeln, denn die fressen schon die Knospen an den Zweigen ab.

Ob er weiß, wann der Frühling kommt?
Also haben wir heute den großen Haufen Gestrüpp verbrannt und ein wenig Laub geharkt, das war es auch schon. Mal sehen, was diese Woche noch geht im Garten, jedenfalls stehe ich in den Startlöchern.


Der Spatenpauli

2 Kommentare:

  1. Auch wenn das milde Wetter noch so verführerisch ist, die Pflanzen haben ihre Zeit, wo sie keimen und blühen, es bringt also gar nix, verfrüht zu pflanzen. ;-) Wetterberichte schau ich schon lange keine mehr, die Metereologen sind doch mittlerweile die besten Märchenerzähler. Nimm doch zu deiner Statistik mal die Anzeichen in deiner Umgebung auf, es gibt so viele natürliche Wetteranzeichen, man muss sie nur kennen lernen. ;-)
    Meine Intuitiion sagt mir, dass es im März oder April noch richtig Schnee geben wird. Die Jahreszeiten verändern sich nicht nur durch den Klimawandel, sondern verschieben sich auch.
    Gestrüpp verbrennen, tztz.... Ist in der Schweiz mittlerweile sogar verboten. Häckseln und als Mulch verwenden ist umweltfreundlicher und gibt Mutter Erde zurück, was ihr gehört. ;-)

    Liebe Grüsse
    Alpi

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  2. Da gebe ich dir vollkommen recht, was das Wetter betrifft. Ich versuche schon immer diese alten überlieferten Dinge wieder vorzukramen,manchmal gelingt es, manchmal nicht. Leider kann ich nicht mehr Daten in meinem Büchlein erfassen, weil pro Tag nur 2cm zur Verfügung stehen.
    Mit dem Gestrüpp verbrennen ist das so eine Sache. Wir machen das nur mit Nadelholz und toten Ästen,die vom Nachbargrundstück zu uns rüberfallen. Alles andere wird gehäkselt und zur Bodenbedeckung und für Baumscheiben genutzt. Hier ist das Verbrennen von trockenen Ästen u.ä. erlaubt, Laub verboten und das Feuer darf max. 1x1x1 mtr. groß sein. Aber du solltest mal sehen, was hier für Feuer gemacht werden in der Nachbarschaft. Da erwacht offensichtlich in vielen der große Feuerteufel. Das ist dann schon echt kriminell, teilweise bei Sturmstärke werden dann riesige Berge Äste von gefällten Bäumen verbrannt.
    Aber Danke nochmal für deinen Tipp eingangs

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