...ob der Winter vorbei ist. Was ich heute
dazu im Netz gefunden habe, klingt recht vielversprechend, aber so
ganz sicher bin ich trotzdem nicht.
Da ich ein Statistik-Fan bin und an
Zahlen glaube, schreibe ich seit Beginn des vorigen Jahres die
Temperaturen auf, täglich. In diesem Jahr ist noch der Luftdruck dazu
gekommen. Der ursprüngliche Gedanke war dabei, dass ich dem ewigen
Lied meiner lieben Mutter „früher hatten wir noch richtiges
Wetter“ etwas entgegensetzen wollte. Aber ich finde auch, man
verdrängt viel zu schnell vieles, und nicht zuletzt das Wetter der
vergangenen Wochen,Monate oder gar Jahre.
Außerdem wächst sich die Sucht nach
Wetternachrichten und Wetterberichten so ganz allmählich zu einem
Tick aus. Meistens guck ich mir am Abend mehrere an und bilde dann
einen Mittelwert. Ist aber genetisch bedingt. Mein Großvater, den
ich heute noch sehr schätze, hätte alles ertragen, nur zwei Dinge
nicht: Lärm beim Angeln und reden, wenn im Radio (später im
Fernsehen) der Wetterbericht läuft. Aber ich glaube, ich habe noch
mehr von ihm übernommen. Wer einen alten Pommern in der Familie hat
oder hatte, weiß, was ich meine.
Ja aber zurück zum Wetter. Da habe ich
gefunden, dass im vergangenen Jahr der Winter eigentlich erst im März
und dann bis in den Aprilanfang hinein stattgefunden hat.
Und, zumindest hier in Ostbrandenburg,
die Gärten sehen alle noch recht winterlich aus.
Bei meiner Mutter im Vorgarten – ein paar Kilometer südlich von hier – blüht
zwar der erste Krokus, aber hier sind noch nicht mal die Blattspitzen
zu sehen. Und morgens ist immer noch jeden Tag Bodenfrost.
Da hat es gar keinen Zweck, irgendwas
erzwingen zu wollen, auch wenn man noch so ungeduldig ist.
Auch unsere vielen Vögel im Garten
kommen nach wie vor zu den Futterplätzen. Da war jetzt länger als
eine Woche Ruhe. Kein Wunder, hatte sich doch das Falkenpärchen
nebenan häuslich eingerichtet, um sich von dem reich gedeckten Gabentisch
bei uns zu bedienen. Ist ja auch lecker, so eine gefiederte Vielfalt.
Nachdem nun ein paar Tage Ruhe war, sind die zu neuen Plätzen
aufgebrochen und kontrollieren nur noch gelegentlich das Angebot.
Schon sind alle kleinen Schreihälse und Streithähne wieder da. Die
finden auch noch nichts Richtiges sonst im Garten. Außer natürlich
den Gimpeln, denn die fressen schon die Knospen an den Zweigen ab.
Ob er weiß, wann der Frühling kommt? |
Also haben wir heute den großen Haufen
Gestrüpp verbrannt und ein wenig Laub geharkt, das war es auch
schon. Mal sehen, was diese Woche noch geht im Garten, jedenfalls
stehe ich in den Startlöchern.
Der Spatenpauli
Auch wenn das milde Wetter noch so verführerisch ist, die Pflanzen haben ihre Zeit, wo sie keimen und blühen, es bringt also gar nix, verfrüht zu pflanzen. ;-) Wetterberichte schau ich schon lange keine mehr, die Metereologen sind doch mittlerweile die besten Märchenerzähler. Nimm doch zu deiner Statistik mal die Anzeichen in deiner Umgebung auf, es gibt so viele natürliche Wetteranzeichen, man muss sie nur kennen lernen. ;-)
AntwortenLöschenMeine Intuitiion sagt mir, dass es im März oder April noch richtig Schnee geben wird. Die Jahreszeiten verändern sich nicht nur durch den Klimawandel, sondern verschieben sich auch.
Gestrüpp verbrennen, tztz.... Ist in der Schweiz mittlerweile sogar verboten. Häckseln und als Mulch verwenden ist umweltfreundlicher und gibt Mutter Erde zurück, was ihr gehört. ;-)
Liebe Grüsse
Alpi
Da gebe ich dir vollkommen recht, was das Wetter betrifft. Ich versuche schon immer diese alten überlieferten Dinge wieder vorzukramen,manchmal gelingt es, manchmal nicht. Leider kann ich nicht mehr Daten in meinem Büchlein erfassen, weil pro Tag nur 2cm zur Verfügung stehen.
AntwortenLöschenMit dem Gestrüpp verbrennen ist das so eine Sache. Wir machen das nur mit Nadelholz und toten Ästen,die vom Nachbargrundstück zu uns rüberfallen. Alles andere wird gehäkselt und zur Bodenbedeckung und für Baumscheiben genutzt. Hier ist das Verbrennen von trockenen Ästen u.ä. erlaubt, Laub verboten und das Feuer darf max. 1x1x1 mtr. groß sein. Aber du solltest mal sehen, was hier für Feuer gemacht werden in der Nachbarschaft. Da erwacht offensichtlich in vielen der große Feuerteufel. Das ist dann schon echt kriminell, teilweise bei Sturmstärke werden dann riesige Berge Äste von gefällten Bäumen verbrannt.
Aber Danke nochmal für deinen Tipp eingangs